Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.03.2011)
Wien, am 23.03.2011Ferkelerdrücken ist Folge der unnatürlichen Haltung
1,3 Millionen Ferkel sterben jedes Jahr neben der Mutter im Kastenstand!
Der Kastenstand macht es der Mutter unmöglich ein Nest zu bauen; die Geburt dauert durch die Bewegungseinschränkung erheblich länger und die Mutter kann sich anschließend nicht um ihren Nachwuchs kümmern. Das alles wirkt sich unmittelbar auch auf die Ferkelgesundheit aus und somit sterben jetzt jedes Jahr 1,3 Millionen Ferkeln – einen Umstand, den die Bauern beibehalten möchten.
Seit Jahren setzt sich der Verein Gegen Tierfabriken (VGT) für bessere Haltungsbedingungen bei den Schweinen ein. Da in Österreich nur die Mindestrichtlinie der EU umgesetzt ist, gibt es auch hierzulande katastrophale Zustände in den Schweineställen. Verletzungen und psychische Störungen aufgrund der schlechten Haltung sind keine Ausnahme und auch jetzt gibt es täglich tote Ferkel, die anschließend einfach in einer Mülltonne entsorgt werden!
Schutz für Ferkel und Mutterschwein – Verordnungsänderung geht in die richtige Richtung
Die Schweiz macht es vor, seit 1997 sind dort Kastenstände bereits verboten. Mit der geplanten Verordnungsänderung in Österreich macht auch Bundesminister Alois Stöger einen Schritt in die richtige Richtung. Mit Bewegungsbuchten soll der Tierquälerei ein Ende gesetzt werden und die Kastenstand-Alternativen funktionieren sehr gut - in anderen Ländern und auch bei uns in der Bio-Haltung – dort gibt es keine Probleme mit Ferkelverlusten und Eigenversorgungsquote. Im Gegenteil, in der Schweiz stammt 94% des gekauften Fleisches aus heimischen Betrieben (Proviande Schweizer Fleischwirtschaft).
ÖVP Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich will Verbot verhindern und blockiert
Die
Verordnungsänderung kann nur im Einvernehmen
mit dem
Landwirtschafsministerium
beschlossen werden. Doch
Bundesminister
Niki
Berlakovich
sieht anscheinend keinen
Nachholbedarf in Sachen
Schweinehaltung und
Tierschutz
und will die Kastenstände
weiterhin beibehalten.
Mit dieser Haltung
stellt er sich gegen
die tierschutzbewussten
Österreicher und Österreicherinnen.