Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (31.03.2011)
Wien, am 31.03.2011VGT kritisiert Landwirtschaftskammer: sie ignoriert Wünsche der KonsumentInnen
Beispiel Legebatterieverbot beweist: auch bei Kastenstandverbot wird der Handel gerne mitziehen, weil die KonsumentInnen höhere Tierschutzstandards verlangen
Der Verein Gegen Tierfabriken (VGT) wendet sich gegen eine Aussendung der Landwirtschaftskammer, weil diese eine Verbesserung im Schutz der Schweine über die EU-Mindeststandards hinaus, die auch in Osteuropa und Griechenland gelten, ablehnt. „Im Tierschutz erwartet sich die Gesellschaft in Österreich bessere Standards als bei den EU-Schlusslichtern im Tierschutz wie Osteuropa oder Griechenland. Dass weibliche Schweine in Österreich in körpergroßen Käfigen gehalten werden, muss durch Euphemismen wie ‚Ferkelschutzkorb‘ und durch eine geschickte Werbung vertuscht werden, sonst würden keine KonsumentInnen dieses Schweinefleisch kaufen. Ein Kastenstandverbot wäre eine Anlehnung an die Schweiz im Tierschutz und das entspricht dem Wunsch der Bevölkerung viel eher“, meint VGT-Obmann DDr. Martin Balluch.
Und
weiter: „Beim Legebatterieverbot haben
wir es bewiesen. Auch da haben die Agrarlobby
und das ÖVP-Landwirtschaftsministerium
den Untergang der Eierindustrie in Österreich
herbeigeredet. Der VGT hat dagegen gehandelt
und die Supermärkte zum Ausstieg aus
dem Käfigeiverkauf bewegt. Heute ist
das Legebatterieverbot eine volle Erfolgsgeschichte,
der Umstieg ist bewerkstelligt, die KonsumentInnen
freuen sich und alle sind zufrieden.
Die befürchteten Importe von Käfigeiern
aus dem Ausland sind ausgeblieben. Es
gibt keinen Grund, warum das nicht auch
beim Kastenstandverbot bei Schweinen
funktionieren soll.“