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VGT-Obmann hielt Rede im Parlament zu Abgeordneten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.05.2011)

Wien, 25.05.2011

Von der Anklagebank ins Parlament – anlässlich der Parlamentsenquete zur Agrarpolitik sprach DDr. Balluch als der von den österreichischen Tierschutzorganisationen nominierte Vertreter

Von der Anklagebank ins Parlament – anlässlich der Parlamentsenquete zur Agrarpolitik sprach DDr. Balluch als der von den österreichischen Tierschutzorganisationen nominierte Vertreter

Das hätten sie sich wahrscheinlich nicht träumen lassen, jene Menschen, die diese Hetzjagd gegen den Tierschutz mit 4 ½ Jahren Ermittlungen, 105 Tagen U-Haft und 14 Monaten Prozess ausgelöst haben. Statt den VGT abzudrehen und seinen Obmann als Hauptangeklagten einzusperren, mussten sie sich am 23. Mai 2011 eine Rede von ihm im Parlament anhören. Der Verband österreichischer Tierschutzorganisationen hatte ihn als ihren Vertreter nominiert. Thema war die zukünftige Agrarpolitik.

Der VGT-Obmann zeigte auf, dass genau in jenen Bereichen, in denen die Tierindustrie nur die EU-Mindestrichtlinien einhält und im Tierschutz also Schlusslicht in Europa ist, das größte Bauernsterben von statten geht

Von 1995 bis 2010 sank die Anzahl der Schweinebetriebe um 73%, allein im Jahr 2010 sogar um 19%. Das ist offenbar die Konsequenz, wenn man zu Lasten der Tiere möglichst billig produziert und den großindustriellen Schweinebetrieben in Deutschland oder Dänemark hinterher hechelt und sie preislich zu unterbieten versucht, was nie gelingen kann.

Deshalb forderte der VGT-Obmann in seiner Rede ein Kastenstandverbot in der Zuchtschweinehaltung

Die Menschen in Österreich wollen mehrheitlich ein Ende dieser körpergroßen Käfige, das hat eine IFES-Umfrage klar bewiesen. Kastenstände bedeuten auch keine geringeren Ferkelverluste. Nur die Umbaukosten können noch ins Treffen geführt werden, um diese Mehrheitsmeinung in die Realität umzusetzen, aber Umbaukosten allein, bei allem Verständnis, können doch zukunftsträchtige Entwicklungen bestenfalls verzögern, aber nicht aufhalten. In der Schweinehaltungsfrage muss ein längerfristiger Konsens gefunden werden, und dieser kann nur eine Lösung bedeuten, die einen echten Fortschritt für die betroffenen Schweine beinhaltet.

Erstaunlicherweise kam es nach DDr. Balluchs Rede zum Eklat. Der steirische Landwirtschaftskammerpräsident schrie, dass es niemals ein Kastenstandverbot geben werde, worauf ihm vom amtierenden Nationalratspräsidenten das Mikrophon abgedreht wurde. Der Landwirtschaftssprecher der SPÖ ergriff danach das Wort und mahnte in Richtung Landwirtschaftskammerpräsident gerichtet, gegenseitigen Respekt ein.

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