Neue Verhaftungswelle von TierrechtsaktivistInnen - diesmal in Spanien - vgt

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Neue Verhaftungswelle von TierrechtsaktivistInnen - diesmal in Spanien

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.06.2011)

Wien, 24.06.2011

Heute Vormittag lautstarker Protest von 50 AktivistInnen vor der spanischen Botschaft in Wien

Heute Vormittag lautstarker Protest von 50 AktivistInnen vor der spanischen Botschaft in Wien

Am Mittwoch, den 22. Juni, frühmorgens wurden die Wohnungen von 12 TierrechtsaktivistInnen durchsucht, die AktivistInnen in Untersuchungshaft genommen. Auch hier der nebulose Vorwurf: Bildung einer kriminellen Organisation! Zusätzlich werden manchen AktivistInnen Verstöße gegen den Umweltschutz und Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen.

Es wird vermutet, dass die Verhaftungen im Zusammenhang mit einer Tierbefreiungsaktion im Jahr 2007 steht - damals wurden in der Region, dessen Staatsanwalt nun die Hausdurchsuchungen und Festnahmen angeordnet hat, 20.000 Nerze aus einer Nerzfarm befreit. Die Tierschutzvereine "Igualdad Animal" und "Equanimal", dessen AktivistInnen nun hauptsächlich von den Überfällen betroffen sind, haben seit Jahren mit großer Öffentlichkeitswirkung die Ausbeutung, die Gefangenschaft und den Mord an jährlich mehr als 300.000 Tieren durch die spanische Pelzindustrie aufgezeigt. Beide Organisationen bekennen sich zu diesem Protest und möchten diesen, auch nun nach dem brutalen Vorgehen der Polizei, weiterführen.

Die verhafteten AktivistInnen

Trotz des Menschenrechtes auf Freiheit der Weltanschauung wird den AktivistInnen eine vegane Verpflegung verwehrt, vier befinden sich aus diesem Grund zur Zeit im Hungerstreik. Ansonsten sollen sie laut Auskunft ihres Anwaltes, den Umständen entsprechend angepasst behandelt werden. Morgen wird eine erste Entscheidung von dem zustänigen Gericht erwartet, ob die AktivistInnen weiterhin in Untersuchungshaft bleiben müssen.

Demonstration vor der spanischen Botschaft in Wien und weltweit

FreundInnen der 12 verhafteten AktivistInnen haben den 24. Juni zum internationalen Solidaritätstag ausgerufen. In Wien haben sich ca. 50 AktivistInnen vor der spanischen Botschaft versammelt. 5 der bis vor kurzem angeklagten österreichischen TierrechtsaktivistInnen waren auch vorort. Die Demonstration war sehr emotional, sind die schmerzhaften Erinnerungen der eigenen Verhaftungen, Verleumdungen und jahrelanger Verfolgungen noch in keinster Weise verblasst. Besonders berührend ist auch der Umstand, dass spanische TierschützerInnen, die 2008 in voller Solidarität mit den österreichischen Gefangenen für die Freilassung der AktivistInnen protestiert haben, nun teilweise selbst von dieser Repressionswelle betroffen sind!

Mit Sprechchören wie "Solidarität ist mehr als nur ein Wort, lasst die Leute frei - jetzt sofort" oder "animal liberation, human rights, one struggle one fight" wurde für eine Stunde die Ruhe der spanischen Botschaft gestört.

Protestmöglichkeiten

Online-Petition: http://www.thepetitionsite.com/1/free-the-spanish-12---animal-rights-activism-is-not-terrorism-libertad-para-los-activistas/

Die spanischen TierschützerInnen bitten darum, dass möglichst viele Leute bei der spanischen Polizei, wo die AktivstInnen zur Zeit inhaftiert sind anrufen und zumindest um eine ausreichende vegane Verpflegung der AktivistInnen zu bitten:

Telefonnummern:
- Comandancia de la Guardia Civil A Coruña, 0034 981 16 78 00, 9 AktivistInnen werden hier gefangen gehalten.
- Comandancia de la Guardia Civil Santiago de Compostela, 0034 981 581 611, 3 AktivistInnen in Gefangenschaft.

Weitere Informationen: http://www.thespanish12.wordpress.com

Die Verhaftungen der spanischen TierrechtsaktivistInnen war auch Thema im heutigen Tierrechtsradio. Bald nachzuhören auf:
http://www.tierrechtsradios.at/

 

 

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