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Britisches Parlament stimmt für Wildtier-Zirkusverbot!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.06.2011)

Wien, 28.06.2011

Mit einer überwältigenden Mehrheit sprach sich das britische Unterhaus am 23. Juni für ein endgültiges Aus von Wildtieren in Zirkussen aus

Mit einer überwältigenden Mehrheit sprach sich das britische Unterhaus am 23. Juni für ein endgültiges Aus von Wildtieren in Zirkussen aus

Dieser wegweisende Schritt könnte entscheiden für die weitere Entwicklung in der gesamten EU sein. Die britische Regierung hat sich im Vorfeld lediglich für sehr strikte Kontrollmechanismen und Lizenzbestimmungen ausgesprochen. Als Begründung kein generelles Verbot zu erlassen, nannte sie, dass die europäische Zirkusvereinigung (European Circus Association ECA) eine Klage gegen die Republik Österreich wegen dessen Verbot von Wildtieren in Zirkussen vorbereiten würde.

Klage gegen die Republik Österreich

Tatsächlich meldete diese Vereinigung am 15. Juni in einer Presseaussendung dass der Zirkus Krone die Republik Österreich vor dem EuGH geklagt hätte, weil das Verbot von Wildtieren in Zirkussen dem Gemeinschaftsrecht der EU widersprechen würde. Bereits im Herbst 2005 hat die EU-Kommission nach einer Beschwerde eines deutschen Wildtierzirkus das österreichische Verbot für eine unzulässige Einschränkung der Dienstleistungsfreiheit ausländischer Zirkusse erklärt und Österreich mit einem EuGH-Prozess gedroht. Im Jahr 2006 stellte die EU-Kommission dieses Vertragsverletzungsverfahren nach europaweiten Protesten allerdings ein.

Der fulminante Sieg für den Tierschutz im britischen Parlament spiegelt auch den Willen der britischen Bevölkerung. Einer neuesten Umfrage zufolge spricht sich die Mehrheit von 72 % für ein Verbot von Wildtieren in Zirkussen aus, nur 8% wünschen sich ein weiteres Bestehen dieser Tierausbeutung. Angesichts dieser Situation gerät die Regierung unter starken Druck nun doch ein totales Verbot von Wildtieren in Zirkussen umzusetzen. Eine Gesetzesänderung könnte angesichts der großen Mehrheit im Unterhaus relativ rasch in Kraft treten.

„Mit dem Vertrag von Lissabon hat sich die EU im Jahr 2009 zur Anerkennung der Tiere als mitfühlende Wesen bekannt.“ führt Harald Balluch, Geschäftsführer des VGT aus. „Sätze wie diese dürfen nicht immer nur leere Worthülsen bleiben. Es darf nicht sein, dass Länder zur Aufweichung ihrer nationalen Tierschutzbestimmungen gezwungen werden können.“

Neben Österreich hat bereits die Stadt Luxemburg ein Auftrittsverbot. Portugal hat im Jahr 2009 beschlossen, dass Zirkusse keine Wildtiere mehr vermehren oder neu anschaffen dürfen! Auch Ungarn hat ein Wildtierverbot in fahrenden Zirkussen, ebenso Kroatien, das in Kürze der EU beitreten wird.

Diese Modelle müssen beispielgebend für Europa sein!

 

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