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Österreichweit Proteste gegen Landwirtschaftsminister wegen Kastenständen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.09.2011)

Wien, 27.09.2011

Von Bregenz über Wien bis Retz wurden Auftritte von Berlakovich gestört, um auf seine Untätigkeit in der Frage der Kastenstandhaltung von Mutterschweinen hinzuweisen

Von Bregenz über Wien bis Retz wurden Auftritte von Berlakovich gestört, um auf seine Untätigkeit in der Frage der Kastenstandhaltung von Mutterschweinen hinzuweisen

Es gebe wieder Verhandlungen zwischen ihm und Minister Stöger, behauptete Landwirtschaftsminister Berlakovich gegenüber TierschützerInnen, als diese ihn bei einer Waldbierpräsentation am Badeschiff in Wien konfrontierten. Falsch, antwortet das Gesundheitsministerium, Berlakovich habe bisher keinen einzigen Vorschlag zur Reduktion der Zeit im Kastenstand während des Säugens – dem zentralen Anliegen von Volksanwaltschaft wie Tierschutz – vorgebracht. Deshalb wurde weiter protestiert: Am 23. September beim Landeserntedankfest in Bregenz in Vorarlberg, am 25. September beim Weinlesefest in Retz im Weinviertel und am 26. September bei einer Podiumsdiskussion in Wien Favoriten.

„Retz gegen Kastenstände“ stand auf selbstgemalten Transparenten aufgebrachter BürgerInnen am Weinlesefest. Auch in Vorarlberg war es die einheimische Bevölkerung, die Minister Berlakovich mit ihren Forderungen konfrontierte. Laut IFES-Umfrage wollen 80% der Bevölkerung in Österreich ein Ende der Kastenstandhaltung sehen.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch: „Im Wochenblatt des steirischen Bauernbundes wird es als ‚tiefster Fundamentalismus von Fanatikern‘ bezeichnet, wenn man für eine Einschränkung der Zeit im Kastenstand eintritt. Was, fragt man sich, sollten TierschützerInnen eigentlich sonst fordern? Tatsächlich betoniert sich die Schweineindustrie in ihre Position ein, weil sie ihre Profite schwinden sieht. Wer persönlich NutznießerIn einer tierquälerischen Schweinehaltung ist, sollte eigentlich nicht mitentscheiden dürfen, welche Haltungsform gesetzlicher Mindeststandard wird. Die Aussicht auf Profit vernebelt offensichtlich das Gehirn. Die Entscheidung über eine zukunftsweisende Tierschutzbestimmung bedarf eines kühlen Kopfes und eines objektiven Zugangs. Wer hier von Fundamentalismus und Fanatismus spricht, lässt beides missen. Wir rufen alle Menschen mit Herz auf, Herrn Landwirtschaftsminister Berlakovich bei dessen öffentlichen Auftritten an seine Verantwortung zu erinnern, die Meinung von 80% der Menschen im Land zu respektieren und die von der Volksanwaltschaft festgestellte Verfassungswidrigkeit aufzuheben, indem er einem Kastenstandverbot nicht mehr im Weg steht!“

Fotos zu den genannten Protestaktionen:
http://www.vgt.at/presse/news/2011/news20110926m_1.php
http://www.vgt.at/presse/news/2011/news20110922_2h.php
http://www.vgt.at/presse/news/2011/news20110923_2h.php

 

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