Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.10.2011)
Wien, am 04.10.2011Herr Berlakovich, wir warten seit bald 9 Monaten auf Ihren Kompromissvorschlag!
VGT demonstrierte in der Herrengasse in Wien anlässlich einer Rede des Landwirtschaftsministers zur EU-Agrarpolitik gegen Kastenstände
Es gibt absolut keine neuen Entwicklungen in der Kastenstandfrage. Das ist die Botschaft, die wir aus dem Gesundheitsministerium hören. Landwirtschaftsminister Berlakovich hat offensichtlich Besseres zu tun, als sich um das Schicksal von „Borstentieren“ zu kümmern. Doch wir werden nicht weggehen. Schweine sind hochintelligente, soziale Lebewesen, die Muttertiere entwickeln eine enge emotionale Bindung zu ihren Kindern. Diese Tiere lebenslang in körpergroße Käfige zu stecken ist für jeden fühlenden Menschen schlicht unerträglich. Nicht umsonst fordern 80% der Bevölkerung daher ein Kastenstandverbot und die Volksanwaltschaft spricht von einer verfassungswidrigen Bestimmung.
Doch unser Landwirtschaftsminister schweigt. Der Volksanwaltschaft – und auch uns und allen Menschen, die ihn fragen – sagt er, es würde Verhandlungen geben
Doch leider ist das nicht wahr, es handelt sich schlicht um eine Verzögerungstaktik. Warum und bis wann verzögert werden soll, ist allen unklar. Will der Landwirtschaftsminister, dass möglichst viele Schweinebetriebe jetzt noch alte Kastenstandbuchten einbauen, um den Gesundheitsminister und uns vor vollendete Tatsachen zu stellen, dass man jetzt 30 Jahre lange Übergangsfristen brauche usw.?
Herr Berlakovich, nicht mit uns. Solange Österreich eine Demokratie ist, in der die Verfassung gilt, müssen auch Landwirtschaftsminister, die sich offenbar einer Industrielobby mehr verbunden fühlen als dem Volk, umsetzen, was 80% der Bevölkerung will, und ändern, was laut Volksanwaltschaft nicht der Verfassung entspricht.