Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.10.2011)
Wien, am 06.10.2011Täglich Proteste: Landwirtschaftsminister setzt Blockadepolitik bzgl. Kastenständen fort
Ankündigung: Linzer Tierschützerin wird ab Mittwoch 12. Oktober 10 Uhr am Linzer Hauptplatz 24 Stunden im Kastenstand verbringen
Im parlamentarischen Landwirtschaftsausschuss am 4. Oktober erklärte Minister Berlakovich, dass er seine Blockadepolitik gegen die Lösungsvorschläge von Gesundheitsminister Stöger in der Kastenstandfrage fortsetzen will. Als einzige Partei sprach sich die ÖVP gegen einen Kompromiss in der Beschränkung der Kastenstände während des Säugens der Schweinekinder aus.
ÖVP-Abgeordnete verstiegen sich sogar zu der falschen Behauptung, Kastenstände seien bereits verboten
Deshalb protestieren TierschützerInnen in ganz Österreich täglich bei jeder Veranstaltung des Landwirtschaftsministers, um ihn an seine Verantwortung zu erinnern. In den letzten 7 Tagen gab es folgende Proteste: am 27. 9. vor der Technischen Uni Wien, am 28. 9. sowohl vor dem Schloss Fuschl bei Hof als auch auf der Fahrradmesse in Salzburg, am 30. 9. beim Heumarkt in Wien, am 3. 10. vor dem Palais Niederösterreich in Wien und am 5. 10. sowohl in Wien Schönbrunn als auch in Hallwang in Salzburg.
Ankündigung: Am Mittwoch den 12. Oktober wird sich am Linzer Hauptplatz eine Tierschützerin ab 10 Uhr für 24 Stunden in einen Schweine-Kastenstand sperren lassen.
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch kommentiert: „TierschützerInnen in ganz Österreich werden nicht müde, den Landwirtschaftsminister bei seinen öffentlichen Auftritten an seine Verantwortung zu erinnern und ihn aufzufordern, seine schädliche Blockadepolitik zu beenden. Im Gegensatz zu seinem ständig wiederholten Mantra gibt es Alternativen, seit 1988 sind Kastenstände in Schweden verboten und die Ferkelsterblichkeit ist niedriger als in Österreich. Und im Gegensatz zu den Aussagen des Ministers entwickeln sich die Schweinebetriebe in der Schweiz ohne Kastenstände wirtschaftlich wesentlich besser als die in Österreich mit Kastenständen. Herr Berlakovich, auch mit noch so vielen Unwahrheiten werden sie dem Faktum nicht entgehen, dass Schweine-Kastenstände eine rechtswidrige Tierquälerei sind, die die große Mehrheit in Österreich beendet sehen will. Wir werden nicht weggehen, bis sich die Demokratie durchgesetzt hat!“