Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.11.2011)
Wien, am 07.11.2011Film über Tierschutzprozess gewinnt 2 Preise auf Viennale!
Igor Hauzenbergers Dokumentation „Der Prozess“ bekommt nicht nur den Wiener Filmpreis für den besten Dokumentarfilm, sondern auch den Mehrwert Filmpreis der Erste Bank
Die 270 ZuschauerInnen auf der Viennale am 27. Oktober waren begeistert, als sie den Film auf der Premiere zum ersten Mal sahen. Feinfühlig wird im Film die Spannung aufgebaut und nachvollziehbar gemacht, die den Angeklagten im Tierschutzprozess über 14 Monate hinweg zugemutet wurde. Offenbar ist auch die Jury der Viennale von dieser Begeisterung angesteckt worden. So erhielt der Streifen den Wiener Filmpreis für den besten Dokumentarfilm des Jahres 2011. Dieser Preis ist nicht nur eine hohe Auszeichnung, er ist auch mit einem Preisgeld von 12.000 Euro verbunden.
Doch damit nicht genug. Auch die Erste Bank hat einen Preis gestiftet, der dem Film „Der Prozess“ zugesprochen wurde
So konnte Igor Hauzenberger gleich zwei Preise abholen, ein unerhörter Erfolg. Das bedeutet auch für die TierschutzaktivistInnen und für uns vom VGT, dass unsere Arbeit und unser Los im Tierschutzprozess einem noch weiteren Kreis an Personen bekannt gemacht wird. Immerhin werden in dem Film auch zahlreiche Aktionen des VGT mit viel Sympathie gezeigt, so auch die Blockade des Landwirtschaftsministeriums und die Präsentation von 60 toten Ferkeln vor dem Parlament, beides im Rahmen der Kastenstandkampagne.
Man kommt nicht umhin zu vermuten, dass die Jury, die diese Preise vergeben hat, auch mit unseren Tierschutzanliegen sympathisieren muss. Zumindest muss sie der Meinung sein, dass die Verfolgung, der wir ausgesetzt waren, zutiefst alarmierend und demokratiepolitisch gefährlich ist. Weil genau das ist die Botschaft von Hautzenbergers Film, er mahnt zur Vorsicht und thematisiert, wie der Überwachungsstaat den Rechtsstaat langsam ersetzt.
Am 25. November wird der Film „Der Prozess“ im Gartenbaukino in Wien seine Kinopremiere erleben
Ab dann sollte er in allen größeren Städten Österreichs in die Kinos kommen, und im Juni nächsten Jahres in den ORF. Der Film und das Buch „Tierschützer. Staatsfeind“ ergänzen sich hervorragend. Jene zentralen Teile der Causa, die im Film nicht vorkommen, werden im Buch behandelt, und umgekehrt, da das Buch in weiten Teilen das subjektive Erleben des Autors wiedergibt, ergänzen die Erlebnisse der anderen Angeklagten aus dem Film in dieser Hinsicht das Buch. Beides zu lesen bzw. anzuschauen kann daher nur empfohlen werden.
Weiteres zum Film: http://www.derprozess.com/