Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.11.2011)
Wien, am 24.11.2011"Es reicht!" – VGT fordert Rücktritt des Landwirtschaftsministers
Berlakovich blockiert seit 9 Monaten Schweine-Kastenstandfrage; Tierindustrie-Lobbyismus des ÖVP-Bauernbunds sollte von Korruptionsstaatsanwaltschaft geprüft werden
„Die Haltung von Mutterschweinen im Kastenstand wird momentan vom Gesetz 365 Tage pro Jahr erlaubt, entgegen ununterbrochen falsch kolportierter Propaganda seitens der Tierindustrie. Dieses Gesetz lässt sich jederzeit nachlesen. Und was in der Schweinehaltung erlaubt ist, wird auch durchgeführt“, zeigt sich VGT-Obmann DDr. Martin Balluch zunehmend über den Einfluss des ÖVP-Bauernbunds in Österreich erbost. „Minister Berlakovich ist nicht mehr als eine Marionette dieser Tierindustrie-Lobby. Es sollte die Korruptionsstaatsanwaltschaft interessieren, was da konkret für Zusammenhänge bestehen. Ein Minister muss die Interessen der Mehrheit im Volk im Auge haben und nicht die eines Sektors der Industrie. 80% in Österreich sind für ein Kastenstandverbot!“
Und der VGT-Obmann weiter: „Die Volksanwaltschaft hat einstimmig festgestellt, dass die Kastenstandhaltung von Mutterschweinen tierschutzgesetzwidrig ist. Dazu schweigt der Landwirtschaftsminister und ignoriert diese Missstandsfeststellung.
Der Minister ist also nicht nur bereit, große Mehrheiten vor den Kopf zu stoßen, sondern sogar Gesetze zu brechen, um seinen Lobbyisten zu gefallen. Es reicht, eine Marionette der Tierindustrie ist als Landwirtschaftsminister untragbar!“
Zusammenstellung der Fakten zum Kastenstand der Mutterschweine:
1. Momentan sind die Mutterschweine 365 Tage pro Jahr im Kastenstand
2. In Schweden ohne Kastenstände seit 1988 sterben nicht mehr Ferkel
3. Die ÖVP blockiert als einzige Partei die Reduktion der Zeit im Kastenstand während des Säugens, d.s. 5 Wochen pro Zyklus, mit 2,5 Geburtszyklen pro Jahr