Freikarten im Zirkus Knie - vgt

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Freikarten im Zirkus Knie

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.04.2012)

Wien, 10.04.2012

Bericht eines Tierschutzaktivisten:

Bericht eines Tierschutzaktivisten:

Ich will mir selbst ein Bild machen… mittels Freikarte und 2 Begleitern machte ich mich auf nach Inzersdorf, um herauszufinden, was sich seit dem Wildtierverbot, das eines der großen Erfolge des VGTs war, getan hat.

An der Kassa wird mir vorgeschlagen, 5 Euro für einen besseren Platz zu bezahlen – als ich ablehne, wird mir kühl erklärt, dann müsse ich in der letzten Reihe sitzen. Ich lasse mich nicht abschrecken – und sitze letztlich in der 4 Reihe. Seitlich zwar, aber die Sicht ist sehr gut.

Als erste Attraktion kommt ein nervtötender pfeifender Clown. Als er endlich weg ist, wird es sehr laut. Unter ohrenbetäubender Musik laufen Kamele in die Manege. Rennen 5 Runden im Kreis, während der Zirkusdirektor großen Spaß daran hat, mit der Peitsche zu knallen. Dann kommen Kühe dazu… irgendeine ausländische Rasse (später erwähnt er stolz, welche, aber ich merke es mir nicht). Man sieht ihnen an, dass sie unter Stress stehen und Angst haben. Während die Kamele in der Mitte knien, rennen die Kühe im Kreis. Nach ein paar Minuten ist alles vorbei.

Danach geht es mit menschlichen Attraktionen weiter. Clowns und verschiedene Artisten zeigen ihr Können. Besonders faszinieren mich unterschiedliche Seiltänzer, die ihre Kunststücke hoch oben oder auch bodennah vollbringen. Beeindruckend, wozu der menschliche Körper bei entsprechender Disziplin und Übung fähig ist. Es ist wunderschön anzusehen, wie sie menschliche Körper in Schlangenlinien nach oben winden, herunter“fallen“ und knapp über dem Boden stoppen. Springschnurspringen auf einem Seil scheint ebenfalls viel Übung zu erfordern.

Kurz vor der Pause erklärt der Herr Zirkusdirektor wie toll sein Zirkus ist… 50 Tiere seien mit an Bord, würden aber nicht alle auftreten und wenn man wolle, könne man sie jetzt „besuchen“ und sich davon überzeugen, wie gut es ihnen gehe. Er vergisst, zu erwähnen, dass lt. Tierschutzgesetz das Mitführen von Tieren zur passiven Schaustellung nicht erlaubt ist.

Für 2 Euro bin ich dabei und möchte mich selbst überzeugen, was es braucht, um einen Zirkus mit der Note 1 für artgerechte Tierhaltung auszuzeichnen... nun, nicht sehr viel, stelle ich fest. Immerhin scheint die Haltung den normalen Standards zu entsprechen – übliche Boxen für die Pferde, Außengehege für Lamas, Alpakas, Kühe und Dromedare.

Nach der Pause wird’s wieder laut…. Pferde laufen in die Manege… und übliches Peitschengeknalle setzt ein. Ich erkenne die unfreundliche Frau von der Kassa auf dem Rücken der Pferde wieder – sie steht mit jeweils einem Bein auf einem Pferd, diese laufen nebeneinander, irgendwann laufen auch kleine Pferde durch…. wozu? Bunte Bänder sollen die Situation wohl interessanter machen – aber nachdem auch diese 12 Pferde endlich wieder in ihre Boxen zurück dürfen, ist mein Fazit sehr eindeutig: ein Zirkus, der so brillante ArtistInnen hat, tut sich selber keinen Gefallen, Tiere zu dressieren, um Abwechslung zu bieten. Die Tiernummern waren laut, unsinnig und unspektakulär. Schade darum! Das nächste Ziel muss sein, Zirkus nicht nur ohne Wildtiere sondern generell ohne Tiere anzubieten. Scheint ohnehin mehr ein Willensakt zu sein – gefehlt hätte hier nichts.

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