Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.07.2012)
Wien, am 02.07.2012Bundestierschutzpreis 2012
Am 25. Juni 2012 verlieh Tierschutz-Minister Alois Stöger in der ORANG-erie in Wien den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Bundestierschutzpreis
2012 wurde nun zum zweiten Mal der vom Tierschutzministerium ins Leben gerufene Bundestierschutzpreis vergeben. Mit dem Preis sollen Personen ausgezeichnet werden, "die sich durch ihr großes Engagement zum Wohle der Tiere besonders verdient gemacht haben". Für die Prämierung eingereicht werden, konnten alle Aktivitäten, Projekte, Inititativen oder Arbeiten aus dem Bereich der sogenannten Nutztiere, Haus- und Heimtiere, der Exoten und der Wildtiere.
Aus den zahlreichen Vorschlägen wurden 14 ausgewählt und für den Preis nominiert. Darunter auch das Tierparadies Schabenreith, jener vom VGT unterstützte wunderbare Gnadenhof, der mit großem Engagement und persönlichem Einsatz vom Ehepaar Hofner-Foltin betrieben wird.
Zu jeder der 14 Nominierungen wurde ein Kurzfilm erstellt, in dem das jeweilige Projekt dargestellt und der Grund der Nominierung erklärt wird. Die 14 Filme sind im Internet veröffentlicht und weiter unten einsehbar. Auf diese Weise ist es möglich, sich einfach und schnell selbst ein Bild von den Projekten machen.
An 5 der 14 Nominierten wurde jeweils ein Preis zu je 3.000 Euro verliehen. Die GewinnerInnen sind:
- Mag. Wolfgang Steiner: Forschungsprojekt zur Reduktion von Verkehrsunfällen mit Wildtieren
- Anton Tropper: Legehennenbetrieb
- Daniela Wintereder und Daniel Zehetner: Bio Fleischrinderzucht – BOA Beefcattle
- Dr.in Eva Wistrela-Lacek . Markus Reiter: neunerHaus – Tierärztliche Versorgungsstelle
- Mag.a Roswitha Zink: Projekt „Gemeinsam wachsen“ des Verein e.motion
Harald Balluch, Geschäftsführer des VGT: "Der Bundestierschutzpreis ist eine tolle Einrichtung, um auch unbekanntere Initiativen mit Tierschutzrelevanz öffentlich bekannt zu machen. Besonderes Lob möchte ich auch bezüglich des diesjährigen ausschließlich veganen und wirklich hervorragenden Buffets bei der Preisverleihungsgala aussprechen. Ein Buffet für das keine Tiere leiden und ihr Leben lassen mussten, ist die passende Verköstigung für eine derartige Veranstaltung. Vielen Dank für dieses positive Signal! Veganes Essen ist nicht nur tier-, sondern auch umwelt- und klimafreundlich."
"Überdacht werden, sollte aber die Praxis tiernutzende Projekte, wie Tierproduktionsbetriebe, gegen Tierschutzprojekte, wie Gnadenhöfe oder Tierauffangsstationen, antreten zu lassen. Es hat einen ein wenig schalen Beigeschmack, wenn die Leistung von Menschen, die ihr Leben voll und ganz und vielfach unter großen persönlichen Opfern ausschließlich dem Wohlergehen und dem Leben von Tieren verschrieben haben, mit jener von Menschen verglichen wird, die von der Nutzung von Tieren profitieren, also Tiere beispielsweise aus wirtschaftlichen Gründen töten lassen, sobald nicht mehr deren volle Leistungsfähigkeit gegeben ist."
"Selbstverständlich bin ich mir der Wichtigkeit von tierfreundlicheren Innovationen in der Landwirtschaft voll bewusst. Und es ist sicherlich sinnvoll die Entwicklung tierfreundlicherer Haltungssysteme öffentlich zu thematisieren und die dahinterstehenden Personen entsprechend auszuzeichnen. Mein Vorschlag wäre daher die Schaffung von Kategorien und einen Preis für die Landwirtschaft, einen für die Wissenschaft und drei in der Kategorie Tierschutz zu vergeben", so Harald Balluch abschließend.