Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.09.2012)
Wien, am 04.09.2012Marathon-Mahnwache gegen Tierversuche
Die 50-stündige Mahnwache für 1.000 im Labor ermordete Tiere, die von 1. Bis 3. September am Alten Platz in Klagenfurt abgehalten wurde war ein voller Erfolg. AktivistInnen des Vereins gegen Tierfabriken waren 50 Stunden lang, ohne Unterbrechung, in der Innenstadt zugegen, um gegen sinnlose Tierversuche und für ein neues, strengeres Tierversuchsgesetz zu demonstrieren.
Bei der Mahnwache wurde ein kleiner Sarg inmitten von Kerzen aufgebahrt, Partezettel der verstorbenen Tiere wurden an PassantInnen verteilt und während der gesamten Aktion zeigt ein großer Bildschirm alle drei Minuten eine weitere Silhouette eines Tieres an, bis schließlich nach 50 Stunden 1.000 Tiere zu sehen waren.
Obwohl der erste Tag der Veranstaltung verregnet und kalt war, ließen sich die AktivistInnen nicht unterkriegen und hielten tapfer durch. Der Regen war so stark, dass während der Nacht trotz Überdachung nicht einmal die Schlafsäcke und Isomatten trocken blieben. Motiviert wurden die Kärntner AktivistInnen vor allem durch die positive Reaktion der PassantInnen, die ihr Engagement sowohl durch Geld- als auch durch Lebensmittelspenden honorierten. Vergangene Nacht bekamen die Tierschützer von einer Frau mehrere Liter Orangensaft geschenkt.
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass die Bevölkerung auf das Thema Tierversuche sehr emotional reagiert und den VGT in seinen Forderungen nach der Abschaffung von sinnlosen Experimenten an Tieren, sowie der Verankerung von Tierschutz im Tierversuchsgesetz sehr unterstützt. Es wurden zahlreiche Flugblätter und Infomaterialien, sowie tierversuchsfreie Kosmetikproben verteilt und mehrere hundert Unterschriften gesammelt. Kinder waren vor allem von den bunten „Stoppt Tierversuche“-Aufklebern begeistert. Die Presse war von der Nonstop-Aktion ebenfalls angetan, berichtete fleißig und bewunderte die AktivistInnen für ihr Durchhaltevermögen.
Die Bevölkerung ist nun – nicht zuletzt durch zahlreiche bundesweite Aktionen des VgT – informiert und unterstützt das Anliegen der Tierschützer; dadurch erhöht sich nun auch der Druck auf die Politik. Österreich braucht bis zum 10. November 2012 ein neues, strengeres Tierversuchsgesetz, das sogenannten Labortieren unnötiges Leid erspart. Ebenfalls ist es nun an der Zeit ein 16-Jahre altes Versprechen einzulösen und Tierschutz nun endlich in der Verfassung zu verankern.