Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.09.2012)
Wien, am 13.09.2012Auch in Wien: immer mehr Proteste gegen ÖVP-Sabotage eines strengen Tierversuchsgesetzes
Ob auf einer Autobahnbrücke, an Kreuzungen vielbefahrener Straßen, vor der ÖVP-Bundeszentrale oder dem Wissenschaftsministerium: TierschützerInnen fordern eine Ende der ÖVP-Blockade
Die Begutachtungsfrist ist nun bereits seit 1 Monate vorbei. Zwar sind 80 der Stellungnahmen, die zum katastrophalen Entwurf des Ministeriums eingegangen sind, auf der Webseite des Parlaments zu lesen, doch das Ministerium selbst hüllt sich in eisernes Schweigen, wie es nun weiter vorgehen will. Der Minister hat versprochen, einen Kompromiss finden zu wollen, mit dem alle leben können. Ein schöner Gedanke, allerdings weiß der Minister nicht, mit welchem Kompromiss der Tierschutz würde leben können, ohne mit dem Tierschutz zu sprechen! Ein Kompromiss muss gemeinsam erarbeitet werden. Welche unserer Argumente werden vom Ministerium geteilt, welche Forderungen mit welcher Begründung zurückgewiesen? Demokratie bedeutet lebhafte Diskussion, nicht Kommunikationsverweigerung.
Wir TierschützerInnen demonstrieren nicht gerne. Es macht keinen Spaß, bei Hitze oder gar Kälte und Regen auf der Straße zu stehen und unsere wertvolle Freizeit zu opfern. Doch gerade im Tierschutz erleben wir immer wieder, dass die politisch Verantwortlichen zwar die finanzstarken Lobbygruppen empfangen, aber nicht idealistische NGOs, obwohl letztere gerade in Tierschutzfragen die Mehrheit der Bürger und Bürgerinnen hinter sich haben. Wenn die Strategie der ÖVP das Ignorieren unserer Anliegen ist, dann bleibt nur noch der Protest, um die Öffentlichkeit auf diesen Missstand aufmerksam zu machen!
Wir
plädieren an die ÖVP, endlich ihr Versprechen
zu halten und den demokratischen Abstimmungsprozess
für die Aufnahme von Tierschutz als Staatsziel
in die Verfassung zuzulassen!
Wir plädieren an das Wissenschaftsministerium,
sich unserem Diskussionsangebot zu stellen,
und öffentlich zu argumentieren, welches
Tierversuchsgesetz kommen soll und wie
das begründet wird.
Solange wir mit unseren Anfragen nur
an eine Wand des Schweigens prallen,
müssen wir laut protestieren, um wenigstens
so gehört zu werden!