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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.10.2012)

Klagenfurt, am 23.10.2012

TierschützerInnen präsentieren tote Tiere aus Tierversuchen am Neuen Platz in Klagenfurt

20 AktivistInnen des VGT-Kärnten machen dadurch auf das versteckte Leid der Versuchstiere in Österreich aufmerksam und fordern, dass strenge Kontrollen im neuen Tierversuchsgesetz verankert werden

Die Nagetiere und Kaninchen wurden in Mistkübeln verschiedener Versuchslabors in Österreich gefunden. Welche Tierversuche an diesen Tieren konkret durchgeführt worden sind, lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Tierversuche sind in Österreich quasi ein Staatsgeheimnis, nicht einmal das Wissenschaftsministerium hat einen Überblick über alle Tierversuche, die in Österreich stattfinden. Die Kontrollen versagen total, alle Anträge für Tierversuche werden genehmigt, Gesetzesübertretungen nicht verfolgt, die Tierversuchslabors praktisch nie kontrolliert.

Andrea Essl, Sprecherin des VGT-Kärnten, kommentiert mit einem toten Versuchstier im Arm: "Diese Tiere sind angeblich für uns Menschen gestorben. Ich möchte konkret wissen, welche Tierversuche in meinem Namen durchgeführt werden, um mich gegebenenfalls dagegen entscheiden zu können. Wir sind es den 200.000 Versuchstieren, die pro Jahr in Österreichs Tierversuchslabors sterben, wirklich schuldig, dass ihr Schicksal bekannt wird. Wir fordern daher Transparenz, d.h. die Versuchsabfolge jedes Tierversuchs soll veröffentlicht werden. Schluss mit der Geheimhaltung, Tierversuche sollen der öffentlichen Kontrolle unterliegen!"

Seit 2005 gibt es Tierschutz-Ombudsschaften, die für alle Tierhaltungsbereiche, wie Heimtiere, Nutztiere, Zirkustiere und Zootiere, verantwortlich sind, nur nicht für Versuchstiere. "Was", fragt die VGT-Sprecherin weiter, "macht Versuchstiere so besonders, dass sie keine Ombudsschaft brauchen sollen? Die Antwort ist einfach: der Einfluss der mächtigen Pharmalobby. Um den Wildwuchs im Tierversuchsbereich zu bekämpfen brauchen wir jetzt auch eine Versuchstier-Ombudsschaft. 78% der Menschen wünschen sich das. Wie kann das Wissenschaftsministerium diesen Wunsch der großen Mehrheit der Kärntner und Kärntnerinnen einfach ignorieren?"

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