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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.11.2012)

Graz, am 27.11.2012

Graz-Appell an die SPÖ: Nachbesserungen beim Tierversuchsgesetz zulassen!

Morgen wird Regierungsvorlage im Parlament diskutiert – heute zeigten deshalb TierschützerInnen am Grazer Hauptplatz einen brutalen Tierversuch an einem Menschen

Die Regierungsvorlage zum neuen Tierversuchsgesetz, die morgen Mittwoch 28. 11. im Parlament diskutiert werden wird, bedarf nach Ansicht von TierschützerInnen noch einiger Verbesserungen, so sieht die Veröffentlichungspflicht vor, dass der Schweregrad des Tierleids nicht veröffentlicht werden darf! Doch gerade das Tierleid ist natürlich der Hauptgrund, warum die EU-Richtlinie eine Veröffentlichungspflicht fordert, sodass es eine öffentliche Kontrolle von Tierversuchen geben kann. 78% der Bevölkerung wünscht die Veröffentlichung der Versuchsabläufe, die natürlich das Tierleid umfassen. Deshalb zeigten heute TierschützerInnen am Hauptplatz in Graz einen Tierversuch an einem menschlichen Primaten. Eine Aktivistin im Ganzkörperkostüm wurde aus einem Laborkäfig geholt, an ein Bett geschnallt und verschiedenen Tierversuchs-Prozeduren wie Sektionen, Infusionen, Verabreichung von Substanzen in Magen, Blutbahn und Augen, sowie einer Blutabnahme unterzogen. Zahlreiche PassantInnen sahen entsetzt zu und unterstrichen damit die Notwendigkeit, das Tierleid aller Tierversuche öffentlich zu machen, um eine demokratische Entscheidung darüber, welcher Tierversuch stattfinden darf und welcher nicht, zu ermöglichen.

VGT-Kampagnenleiter für die Steiermark, David Richter, hat sich an der Aktion beteiligt: „Am Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie der Med Uni Graz wurde z.B. 133 Mäusen Koffein und Ketoprofen in den Magen verabreicht oder 88 Ratten eine Substanz injiziert, die starke Entzündungen und Schwellungen verursachte – wie bei unserem Versuch heute. Wir konnten die Fakten zu diesen Tierversuchen aber nur Jahre später und zufällig erfahren, weil sie in Fachzeitschriften auftauchten. Die Menschen wollen wissen, was in ihrem Namen und mit ihren Steuergeldern an Tierversuchen geschieht. Wir appellieren daher an die SPÖ, bei der morgigen Abstimmung zum Tierversuchsgesetz – und sei es durch Stimmenthaltung – zu ermöglichen, dass die Veröffentlichungspflicht ernst genommen wird und tatsächlich das Tierleid umfasst und die Versuchsabläufe beinhaltet. Ansonsten ist keine öffentliche Kontrolle möglich.“

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