Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.03.2013)
Wien, am 25.03.2013Preisgekrönter Film über Tierschutzprozess jetzt als DVD erhältlich!
Dokumentation rollt Skandal um Tierschutzcausa auf -
5 der 13 ehemals Angeklagten wegen Berufung der Staatsanwaltschaft heuer wieder vor Gericht
Er wurde zu dem Skandal der österreichischen Justizgeschichte: der Tierschutzprozess. Regisseur Igor Hauzenberger dokumentierte einfühlsam die Entwicklung der Tierschutzcausa bis zum Freispruch in allen Punkten. Sein viermal preisgekrönter Film "Der Prozess" ist ab heute für € 14,99 als DVD im HOANZL-VERLAG erhältlich. Alle ZuschauerInnen können nicht anders, als über die absurde Anklage und den Prozessverlauf den Kopf schütteln. Eine ganze NGO-Szene hätte aus politischen Gründen, weil sie einer mächtigen Lobby lästig wurde, kriminalisiert werden sollen. Das konnte abgewendet werden, die Öffentlichkeit sympathisierte rückhaltlos mit den Angeklagten.
Doch für 5 der 13 ehemals Angeklagten ist die Sache noch nicht ausgestanden. Gegen sie läuft ein Berufungsverfahren, hauptsächlich wegen dem Vorwurf, die Ankündigung einer legalen Kampagne gegen Firmen wegen deren tierschutzfeindlicher Geschäftspolitik sei schwere Nötigung, weil sie durch legale Kundgebungen Profiteinbußen erleiden könnten. VGT-Obmann DDr. Martin Balluch, selbst rechtskräftig freigesprochen, kommentiert: "Allein schon die Berufung ist ein echter Skandal. Jede effektive legale Kampagne kostet der Firma, gegen die sie sich richtet, Profite, wenn die KonsumentInnen der Kritik folgen. Das ist völlig legitim und demokratiepolitisch zu begrüßen. Doch leider wurde eine Richterin mit dem Berufungsverfahren am OLG Wien beauftragt, die nicht nur dafür bekannt ist, praktisch immer gegen die Angeklagten zu entscheiden, sondern in diesem Verfahren bereits die Berufung seinerzeit gegen die U-Haft als unbegründet abgewiesen hatte. Diese Frau ist daher als befangen zu sehen und sollte sofort von dem Verfahren abgezogen werden. Dass es nun tatsächlich zu einer Neuauflage dieses Skandalprozesses kommen soll, ist ein weiterer Schildbürgerstreich unserer Justiz, die damit weiterhin ihre eigene Glaubwürdigkeit untergräbt!"