Teilen:

VGT kritisiert heute beschlossene Verfassungsbestimmung Tierschutz als zu schwach

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.06.2013)

Wien, 04.06.2013

Ein Symposium zum Thema an der Veterinär-Uni Wien heute bemängelt das Fehlen einer Feststellung von Eigenwert oder einer Würde der Tiere im Staatsziel

„Die Republik Österreich bekennt sich zum Tierschutz“ soll die neue Staatszielbestimmung zum Tierschutz lauten. Im Vergleich zum Umweltschutz wird Tierschutz damit abgewertet, weil sich die Republik zum umfassenden Umweltschutz bekennt und diesen auch gleich definiert, während Tierschutz nur in völlig unbestimmter Weise angeführt wird. Die Definition von Tierschutz als Schutz des Lebens und Wohlbefindens der Tiere wurde in die Erläuterungen ohne Rechtskraft verschoben. Die Verfassungsbestimmungen zum Tierschutz in der Schweiz und in Deutschland, aber auch in Slowenien und der Slowakei, sind dagegen im Vergleich viel stärker und konkreter. Der VGT kritisiert zusätzlich, dass die Lobbyinteressen für die Tierindustrie und für Tierversuche eine Relativierung des Staatsziels Tierschutz in die Verfassung hinein reklamieren konnten. Zusammen mit dem Tierschutz bekennt sich nämlich die Republik auch gleich zur „tierischen Lebensmittelproduktion“ und zu „Grundlagenforschung und angewandter Forschung“, mit dem offensichtlichen Ziel, den Tierschutzbedenken in diesen Bereichen gleich etwas entgegensetzen zu können.

In einem wissenschaftlichen Symposium gestern und heute an der Veterinär-Uni Wien erklärten ExpertInnen die Notwendigkeit, auch einen Eigenwert der Tiere oder die Würde der Tiere in der Verfassung zu verankern. Staatszielbestimmungen müssen möglichst konkret sein, um anwendbar zu werden, wie die Erfahrung in anderen Ländern zeigt.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch ist mit der neuen Staatszielbestimmung Tierschutz sehr unzufrieden: „17 Jahre lang arbeiten wir schon auf diesen Schritt hin und dann werden die Verhandlungen nur zwischen SPÖ und ÖVP geführt, ohne Einbeziehung der Wissenschaft, der NGO-Szene oder der Öffentlichkeit. Dabei ging es in diesen Verhandlungen ganz klar nicht um eine möglichst moderne und sinnvolle Formulierung, sondern nur darum, die Forderung der großen Mehrheit in Österreich in einer Weise umzusetzen, sodass die Profitinteressen von Landwirtschaft und Tierversuchsindustrie nicht tangiert werden. Das Ergebnis ist eines modernen Staates, der sich für im Tierschutz hoch entwickelt hält, nicht würdig.“

26.11.2025, Wien

Nach Aufdeckung: Totschnig hält Vollspaltenboden für „hohen gesetzlichen Standard“

Er sei zwar bestürzt über Handlungen in Schweinefabrik Hardegg, aber Schweinen ginge es auf Vollspaltenboden „gut“ – VGT-Protest zum Ministerrat am Ballhausplatz in Wien

26.11.2025, Wien

Einladung: morgen Donnerstag bis Sonntag 9. Österreichischer Tierrechtskongress in Wien

Etwa 350 Teilnehmer:innen aus dem deutschsprachigen Raum werden Beiträge von 73 Vortragenden hören; dazu gibt es eine Kunstausstellung „Animal Rights Art“

25.11.2025, Wien

Einladung: Demonstration gegen Tiertransporte auf Hoher See

VGT übt anlässlich der Tragödie auf der Spiridon II Kritik am Verschiffen lebender Tiere

24.11.2025, Wien

Vegan Planet Wien 2025: Rückblick auf die größte vegane Lifestyle-Messe Österreichs

Zwei Tage voll pflanzlicher Innovation, Genuss und Aktivismus – der VGT war mit dabei!

24.11.2025, Bad Goisern

Bad Goisern: Graffiti-Künstler Raffael Strasser malt flüchtenden Singvogel auf Häuserwand

Video zeigt die Kunstaktion – Fangsaison im oö Salzkammergut hat teilweise bereits letzten Sonntag geendet, teilweise endet sie morgen und spätestens kommenden Sonntag

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.

21.11.2025, Spanien

Der Fall Spiridon II

Weltweiter Skandal um Tiertransport-Geisterschiff – VGT und The Marker vor Ort in Gibraltar

21.11.2025, Graz

Schweinequälerei: Schuldsprüche bei Prozess in Graz

VGT enttäuscht über äußerst mildes Strafausmaß