Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.07.2013)
Wien, am 20.07.2013"Ich will raus aus der Stadt!", schreit das Fiakerpferd
Heute haben sich über 60 Menschen versammelt um auf das Leid der Fiakerpferde mitten in Wien hinzuweisen.
Heute haben sich über 60 Menschen versammelt um auf das Leid der Fiakerpferde mitten in Wien hinzuweisen.
Mit Pferdemasken verkleidet und großen Sprechblasen haben AktivistInnen des Verein Gegen Tierfabriken (VGT) und des WEEAC (World Event to End Animal Cruelty) ausgesprochen, was sich tausende tierschutzaffine Menschen und viele WienerInnen denken: Die Fiakerpferde wollen raus aus der Stadt!
Es wurden viele Flugzettel verteilt und zahlreiche Unterschriften als Unterstützungserklärung für Verbesserungen für die geschundenen Fiakerpferden bis hin zum Verbot der Fiakerei gesammelt. Beim Standplatz der Fiaker am Stephansplatz stand ein Gespann, das nicht im Einsatz war, doch auf allen anderen Standplätzen gab es „business as usual“.
Elisabeth Sablik, Kampagnerin des VGT meint dazu: „Der „light strike“ und die „Aufklärungsaktion“ der Fiaker und der MA 60 (Veterinäramt) kann nur als Versuch einer Beschönigung der Quälerei gesehen werden. Fakt ist, dass Pferde in einer Großstadt überfordert sind und der moderne Tierschutz ein Verbot fordert!“
Die Stadt Wien wirbt noch immer mit der Kaiserzeit und den dazugehörigen Fiakern. Eine scheinbare Idylle die als Tourismusmagnet, im wahrsten Sinne als Zugpferd fungieren soll. Die Zeiten haben sich geändert und Wien hat sich zu einer modernen Metropole entwickelt. Das Fluchttier Pferd wird im 21. Jahrhundert dem Lärm, dem Verkehr, den Menschenmassen und den damit einhergehenden Stress einer Großstadt ausgesetzt.
Elisabeth Sablik dazu: „Wollen wir wirklich mit einer als Tradition getarnten Tierquälerei TouristInnen nach Wien locken? Wien hat so viel zu bieten und hat es nicht notwendig mit Fiakern zu werben. Die Kaiserzeit ist vorbei, lassen wir auch das Leid der Fiakerpferde Geschichte werden!“
Sablik abschließend: „In London, Paris, Toronto und Peking sind Pferdekutschen bereits verboten. Diese Städte könnte sich Wien zum Vorbild nehmen.“