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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.08.2013)

Wien, am 25.08.2013

VGT-Obmann in Prag: Filmvorführung "Der Prozess", 5 Stunden Workshop "Aktivismus und Demos"

Erfreulich großes Interesse an Tierschutz ist auch in unserem nördlichen Nachbarland Tschechien zu verzeichnen!

Gerade in Tschechien gab es viel Solidarität und Unterstützung im Rahmen des Tierschutzprozesses! Und so verwundert es auch nicht, dass der Film Der Prozess nun auch in Prag gezeigt wurde. Dafür lud man den VGT-Obmann als ehemals Hauptangeklagten zur anschließenden Diskussion ein. Diese Chance wiederum wurde genutzt, um ihn am Folgetag auch gleich zu einem 5 stündigen Workshop über Tierschutzaktivismus zu bitten. Und das garniert mit 3 Tierschutzkundgebungen rundet das Wochenende zum 23./24. August ab.

Am Freitag spielten TierschützerInnen im Rahmen eines Straßentheaters einen Sklavenmarkt vor, um auf das Schicksal der sogenannten Nutztiere hinzuweisen. Nachmittags gab es eine Infostanddemo mit Flatscreen TV, in deren Rahmen auf dem Hauptplatz in Prag Tierschutzfilme vorgeführt wurden. Abends dann war der Film Der Prozess in einem Kino der Stadt zu sehen, mit anschließender Diskussion. Der Tierschutzprozess ist außerhalb Österreichs hauptsächlich in nur in Tierschutzkreisen bekannt geworden. So war das Entsetzen bei vielen der BesucherInnen über die Vorgänge in Österreich groß. Als Land, das bis vor 24 Jahren noch unter einer kommunistischen Diktatur zu leiden hatte, war man zwar Ähnliches gewohnt, hatte aber erwartet, dass in Österreich die Uhren anders gehen würden. Doch leider ist der Erhalt einer lebendigen Demokratie und der Kampf gegen die Korruption überall eine wichtige Aufgabe.

Samstag früh wurde vor KFC gegen den Missbrauch von Masthühnern in Tierfabriken demonstriert. Die Qualzucht zwingt diese Tiere mit viel zu großen Körpern zu leben, wodurch die bloße Existenz schon Leid bedeutet. Statt dagegen vorzugehen, fordert die österreichische Hühnerindustrie laufend Verschlechterungen für die Masthuhnhaltung, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die Menschen wollen mit großer Mehrheit in die andere Richtung: ein Verbot der Qualzuchtrassen und eine geringe Besatzdichte in den Tierfabriken.

Am Nachmittag dann hielt der VGT-Obmann einen 5 stündigen Workshop über Tierschutzaktivismus ab. Der Seminarraum war bis zum letzten Platz gefüllt, obwohl von den OrganisatorInnen, den Young Naturefriends, ein Eintritt verlangt wurde, um Miete und Organisationskosten zu begleichen.
Der VGT hat international mittlerweile einen sehr guten Ruf als effektiver, gut organisierter Tierschutzverein, der verhältnismässig viel erreicht. Zu unserer Aufgabe gehört daher auch, unser Wissen und unsere Erfahrung weiterzugeben. Tierschutz ist ein internationales Problem und große Fortschritte, die auch nachhaltig wirken, lassen sich nur international erzielen – sonst wird die jeweilige Tierquälerei lediglich über die Grenzen ins Ausland exportiert.

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