Erlass in deutschem Bundesland: Tötung männlicher Eintagsküken von Legerassen zur Eierproduktion verboten - vgt

Teilen:

Erlass in deutschem Bundesland: Tötung männlicher Eintagsküken von Legerassen zur Eierproduktion verboten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.09.2013)

Wien, 27.09.2013

Die Staatsanwaltschaft Münster (Nordrhein-Westfalen) hat festgestellt, "dass es im Sinne des Tierschutzes keinen vernünftigen Grund für die Tötung gibt und die Praxis somit gegen das Tierschutzgesetz verstößt

Um profitabel produzieren zu können, werden auch in Österreich zwei verschiedene Zuchtlinien in der Hühnerfleisch- und Hühnereierproduktion verwendet: Die einen sind für schnelle Gewichtszunahme, die anderen für maximale Legeleistung optimiert. In Österreich schlüpfen jährlich ca. 18 Millionen Legeküken. In etwa die Hälfte davon sind männlich und daher für die Eierproduktion unbrauchbar, weil sie keine Eier legen. 2012 wurden exakt 8.853.235 Hahnenküken nach Geschlecht aussortiert, ,,gesext", wie es in der Fachsprache heißt und getötet. Neben der häufigsten Tötungsmethode - Vergasung mit CO2 - werden die Tiere auch geshreddert oder zermust.

Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen wurde eine Brüterei im Kreis Coesfeld wegen Tierquälerei angezeigt. Die Praxis, männliche Legehuhnküken aus reinen Rentabilitätsgrünen zu töten und wegzuwerfen sei Tierquälerei. Die Staatsanwaltschaft Münster hat dazu festgestellt, ,,dass es im Sinne des Tierschutzes keinen vernünftigen Grund für die Tötung gibt und die Praxis somit gegen das Tierschutzgesetz verstößt". Diese strafrechtliche Bewertung hat das Landwirtschaftsministerium dieses deutschen Bundeslandes mit einem Grünen Landwirtschaftsminister dazu veranlasst, in einem Erlass das Töten dieser Eintagsküken zu verbieten.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch: ,,Ein richtungsweisendes Urteil, das zeigt, was alles möglich ist, wenn man nicht das Landwirtschaftsministerium mit der Tierindustrielobby besetzt, wie via ÖVP in Österreich. Hierzulande wird nämlich jeder Fortschritt im Tierschutz blockiert. Der VGT fordert die österreichische Politik auf, dem deutschen Präzedenzfall umgehend zu folgen und das vollkommen sinnlose Töten der Eintagsküken auch hierzulande endlich abzustellen."

17.07.2025, Wien

Wolfsabschuss-Verordnungen vom Fließband?

VGT fordert ernstgemeinten Herdenschutz statt sinnloser Schnellschuss-Politik

17.07.2025, Wien

Vegan Grillen

Mit dem warmen Wetter startet auch wieder die Grillsaison. Ein Hochgenuss für den veganen Gaumen!

15.07.2025, Österreich/Türkei

Brutale Schächtungen beim Opferfest in der Türkei

Österreichische Rinderzüchter:innen wissen, dass exportierte Rinder ohne Betäubung getötet werden

15.07.2025, Wien/Türkei

Aufgedeckt: Brutale Rinderschlachtungen in der Türkei

VGT-Recherche beim Opferfest zeigt unfassbare Tierquälerei auf. Die Türkei gilt als eines der wichtigsten Exportländer für österreichische Zuchtrinder

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.