Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.02.2014)
Innsbruck, am 12.02.2014Das war die Human-Animal-Studies Konferenz in Innsbruck
Gute Stimmung, viele TeilnehmerInnen, Vorträge auf hohem Niveau - und rein vegane Buffets
Von 6. - 8. Februar 2014 fand die Human-Animal-Studies (HAS) Konferenz an der Uni Innsbruck statt. Der Anspruch war, eine interdisziplinäre Zusammenkunft vieler WissenschaftlerInnen aus verschiedenen akademischen Bereichen zu ermöglichen, deren gemeinsamer Nenner die kritische Sicht auf das Mensch-Tier Verhältnis in der Gesellschaft ist. Und das ist zweifellos gelungen. So wurden so verschiedene Zugänge, wie die Analyse der Rolle von Tieren in aktuellen Kunstwerken zu altertümlichen Sagen, das Tier-Mensch Verhältnis in der Geschichte der Mongolei oder die Übereinstimmung bei sozialen Fähigkeiten von Menschen und anderen sozialen Tieren aus Hirn- und Verhaltensforschung, behandelt.
Erfreulich war die rege Beteiligung von WissenschaftlerInnen aus Österreich, die bisher in tierschutzrelevanter Sicht nicht bekannt geworden sind. So lässt sich vielleicht auch hierzulande eine Human-Animal-Studies Studienrichtung etablieren, wie das am Messerli-Institut in Wien bereits angegangen wird. Ebenfalls erfreulich waren die Beiträge von naturwissenschaftlicher Seite, wie im Hauptvortrag von Prof. Kurt Kotrschal ,,Überbewertete Artgrenzen: Warum Menschen mit anderen Tieren soziale Beziehungen eingehen können" am Donnerstag Abend in der Aula der Geisteswissenschaften der Universität. Mehr als 200 Personen füllten den Vortragsraum vollständig an. Alt-Wissenschaftsminister Prof. Töchterle, der bei diesem Themenkreis immer wieder, trotz seiner Tierschutzsympathie, eingefordert hat, die Artgrenze zwischen Menschen und anderen Tieren nicht zu verwischen, hätte keine Freude gehabt, so sehr betonte Prof. Kotrschal unzweideutig, dass die ,,soziale Werkzeugkiste" aller sozialen Tiere inklusive der Menschen völlig übereinstimmt. Auch der Vortrag des VGT-Obmanns Freitag Mittag näherte sich der Frage des Mensch-Tier Verhältnisses aus naturwissenschaftlicher Sicht.
Das sehr reichhaltige Buffet an jedem der drei Tage war durchwegs vegan, mit belegten Brötchen, Pizza und Knabbereien, aber auch mit Schokotorten und Muffins, wesentlich üppiger, als sonst bei akademischen Konferenzen üblich. Unübersehbar war das ein Versuch, die Menschen über den Magen für eine tierfreundliche Lebensweise zu gewinnen. Unter den vielen TeilnehmerInnen an der Konferenz kam das als positive Vegan-Werbung sehr gut an. Diese erste HAS-Konferenz Österreichs war ein voller Erfolg. Der Gruppe LIFE aus Innsbruck ist für ihren selbstlosen Einsatz, diese Veranstaltung zu organisieren, sehr zu danken.