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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.02.2014)

Wien, am 26.02.2014

Der große Faschingskrapfen-Test

Er ist der kulinarische Inbegriff der fröhlichen Faschingszeit. Bei der Herkunft der Zutaten vergeht einem jedoch oft die Lust am Feiern.

Wer ist der flaumigste und beste im ganzen Land? Diese Frage stellen sich verschiedenste Gremien jedes Jahr. Alles Mögliche wird bewertet, aber etwas Wesentliches wird ausgeklammert: die Herkunft der Eier. Angeblich gibt es sogar einen eigenen Kodex, der 6 Eier pro kg Mehl vorschreiben soll. Ob diese Eier aber aus Käfighaltung oder Freilandhaltung kommen, scheint vielen egal zu sein.

Deklaration mangelhaft

Wer viel Humor besitzt, der möge in eine Bäckerei oder Konditorei gehen. Auf die Frage, woher die Eier stammen, bekommt man die kreativsten Antworten. Im konventionellen Krapfen sind plötzlich "Bio-Eier vom Bauern" enthalten, oder die VerkäuferInnen eines Geschäftes rätseln gemeinsam und einigen sich dann auf "Freilandeier". "Die Hühner sind glücklich und rennen umher" ist auch eine vage Beschreibung der Haltungsform, die die interessierten KonsumentInnen glücklich stimmen soll. Bei immer mehr Bäckereien wäre die korrekte Antwort "Bodenhaltung". Immerhin, denn durch die Aufklärungsarbeit des VGT verwenden einige Bäckereien Eier aus Bodenhaltung statt aus Käfighaltung.

Bodenhaltung - ist das gut genug?

In der Lebensmittelindustrie wird gespart, wo es nur geht. So ist es schon berechtigt sich zu "freuen", wenn keine Käfigeier im Produkt verarbeitet werden. Doch auch wenn Eier aus Bodenhaltung enthalten sind, bleibt das Herkunftsland oftmals ungeklärt. Bäckereien können selbst entscheiden ob sie österreichische oder ausländische Bodenhaltungseier verwenden möchten. Doch selbst wenn es sich um österreichische Bodenhaltungseier handelt, könnten diese aus Betrieben stammen, die nur geringe Standards bei der Hühnerhaltung pflegen. Gesetzeslücken ermöglichen es, die Grenzen zwischen Bodenhaltung und Käfighaltung verschwimmen zu lassen.

Freiland oder Ei-frei!

Fakt ist, dass Freilandeier in Backwaren eine Seltenheit sind. So auch bei den Krapfen. Nur Bio-Betriebe verwenden ausschließlich Eier aus Freilandhaltung. Darauf kann man sich verlassen. Für sehr konsequente TierschützerInnen gibt es Hoffnung in dieser unsicheren Situation: wenige, aber immer mehr Bäckereien bieten Ei-freie und vegane Krapfen an! Die Nachfrage danach wird immer größer, deshalb wächst auch das Angebot! (Beispiele siehe unten)

Information einfordern

KonsumentInnen haben's in der Hand, denn die Nachfrage bestimmt den Markt! Es ist daher von großer Bedeutung beim Einkauf nach den Inhaltsstoffen und deren Herkunft nachzufragen. Wenn Zweifel bleiben oder der persönliche Kontakt zum Verkaufspersonal nicht möglich ist, hilft auch eine E-Mail an die betreffende Bäckerei, Firma oder den Supermarkt.

Bio-Produkte und vegane Krapfen

Bio-Produkte (auch Bio-Krapfen) dürfen grundsätzlich keine Käfig- oder Bodenhaltungseier enthalten. In Bio-Läden und Bio-Bäckereien bekommt man daher Krapfen mit Freilandeiern.

Vegane Krapfen gibt es u. a. bei:

Aktion: VGT verteilt vegane Krapfen

VGT-AktivistInnen versuchen sich als KonditorInnen, um die hergestellten Krapfen am Donnerstag den 27.2.2014 am Hauptplatz verteilen zu können. Damit, und mit Krapfen gefüllten Käfigen soll auf die Problematik des versteckten Tierleids aufmerksam gemacht werden.

Wo: Grazer Hauptplatz 14

Wann: Do, 27.2.2014, ab 11:00. Solange die Krapfen reichen!

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