VGT vergleicht schriftliches Urteil gegen Schlägerpolizist mit Polizei-Presseaussendung - vgt

Teilen:

VGT vergleicht schriftliches Urteil gegen Schlägerpolizist mit Polizei-Presseaussendung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.02.2014)

Wien, 26.02.2014

In damaliger Aussendung der Sicherheitsdirektion und im Verfassungsschutzbericht wurde Gewalttat des Polizisten zur Straftat der "militanten Tierrechtsszene"

In damaliger Aussendung der Sicherheitsdirektion und im Verfassungsschutzbericht wurde Gewalttat des Polizisten zur Straftat der „militanten Tierrechtsszene“

Nun ist das schriftliche Urteil gegen den Schlägerpolizisten öffentlich.

Er hatte Anfang Dezember 2011 den stellvertretenden VGT-Obmann unprovoziert schwer zusammengeschlagen und wurde dafür wegen vorsätzlicher Körperverletzung, Amtsmissbrauch und anderen Straftaten verurteilt. Aus der Urteilsbegründung geht zweifelsfrei hervor, dass der Tierschützer die Polizei gerufen hatte, weil im Zuge einer Treibjagd gesetzwidrig nah an Wohnhäusern geschossen wurde. Doch die beiden Polizisten, die den Jagdleiter kannten, sahen ihre Aufgabe darin, die Tierschützer zu verscheuchen. Da diese auf ihren Rechten bestanden, schlug einer der Polizisten einen der Tierschützer kurzerhand zusammen!

Die steirische Sicherheitsdirektion verfasste dazu noch am Abend des Vorfalls eine Presseaussendung genau gegenteiligen Inhalts, siehe das Originaldokument. Darin steht, dass die Polizei die Tierschützer zu einer Verhaltensänderung aufgefordert hätte, „worauf ein Aktivist gewalttätig wurde und einem Polizeibeamten der PI Laßnitzhöhe einen Schlag gegen den Oberkörper- bzw. Gesichtsbereich versetzte“. Im Verfassungsschutzbericht für dieses Jahr ist der Vorfall ebenfalls als Straftat der „militanten Tierrechtsszene“ angeführt und muss als Begründung dafür herhalten, dass sich angeblich die Aktivitäten dieser Szene zunehmend „zu Konfrontationen mit der Exekutive“ verlagern würden.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Das muss man sich einmal vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man gerade Opfer der brutalen Gewalt der Exekutive wurde und daraufhin in den Medien die Propagandalüge lesen muss, man wäre selbst gewalttätig gewesen! Ähnlich ging es mir seinerzeit bei der ungerechtfertigten U-Haft im Tierschutzprozess und ähnlich wird es jenen Angeklagten gehen, die in vielleicht 2 Monaten bei der Neuauflage dieses Verfahrens in Wr. Neustadt vor Gericht stehen. Ich denke daraus ist zu lernen, dass Presseaussendungen der Polizei, zumindest was Tierschutzaktionen betrifft, mit einer Prise Salz zu nehmen sind. Da gibt es zweifellos einen politischen Auftrag zu kriminalisieren, der demokratiegefährdende Ausmaße angenommen hat!“

17.07.2025, Wien

Wolfsabschuss-Verordnungen vom Fließband?

VGT fordert ernstgemeinten Herdenschutz statt sinnloser Schnellschuss-Politik

17.07.2025, Wien

Vegan Grillen

Mit dem warmen Wetter startet auch wieder die Grillsaison. Ein Hochgenuss für den veganen Gaumen!

15.07.2025, Österreich/Türkei

Brutale Schächtungen beim Opferfest in der Türkei

Österreichische Rinderzüchter:innen wissen, dass exportierte Rinder ohne Betäubung getötet werden

15.07.2025, Wien/Türkei

Aufgedeckt: Brutale Rinderschlachtungen in der Türkei

VGT-Recherche beim Opferfest zeigt unfassbare Tierquälerei auf. Die Türkei gilt als eines der wichtigsten Exportländer für österreichische Zuchtrinder

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.