Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.09.2014)
Wien, am 10.09.2014VGT distanziert sich von Cesar Millans Hundeshow in Wien
VGT: Entscheidung des Wiener Magistrats, die Show zu genehmigen, ist fragwürdig; tierfreundliche Menschen lehnen Millans brutale Trainingsmethoden ab
Selten sind sich in einer Frage alle Tierschutzorganisationen so einig: Cesar Millan, der selbsternannte Hundeflüsterer, verwendet Erziehungsmethoden für Hunde, die nicht nur tierquälerisch und in Österreich sogar verboten sind, sondern auch gefährlich. Sie machen Hunde unberechenbar und potenziell gewalttätig, wie man auch in Millans TV-Shows sieht, in denen er immer wieder gebissen wird. Nicht nur, dass gewaltfreie Methoden für Problemhunde tierfreundlicher sind, sie haben auch einen nachhaltigeren Effekt. Aus diesen Gründen distanziert sich der VGT von Cesar Millan.
Im Vorfeld gab das Wiener Magistrat die Auskunft, dass die Show nicht verboten werden könne, weil aller Wahrscheinlichkeit nach keine Hunde auftreten würden. Nun gab es aber einige öffentliche Hundecastings, offenbar um Hunde für die Shows kommenden Freitag und Samstag in der Wiener Stadthalle zu rekrutieren. Obwohl Cesar Millan bei seinen TV-Auftritten Hunde in die Weichteile tritt, mit einem dünnen Seil würgt und sie durch Drohgebärden ängstigt, und in seinen Büchern Trainingsgeräte wie Elektroschocker, die in Österreich verboten sind, befürwortet, sah man dennoch seitens der Behörde keinen Anlass, die Shows zu untersagen.
Dabei ist Cesar Millans Verständnis von Hunden völlig veraltet. Anstelle einen ,,Rudelführer" zu benötigen, sind gut sozialisierte Hunde sehr selbständige Wesen, die viel Freiheit brauchen. Menschen, die für Hunde verantwortlich sind, sollten ihren Schützlingen ermöglichen, ihre Persönlichkeit zu entfalten, und nicht sie dominieren und unterwerfen. Tierfreundliche Menschen werden deshalb Cesar Millans Shows meiden.