Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.10.2014)
Wien, am 24.10.2014Putenfleisch im Test: Immer noch viel Gentechnik im Futter
Greenpeace hat heute in einer Presseaussendung Testergebnisse zu Putenfleisch vorgestellt. Zwar wurden weniger Produkte mit Gentechnikfütterung gefunden als im Jahr 2012, doch haben immer noch zwei Supermarktketten ausschließlich Putenfleisch aus Gentechnikfütterung.
17 Produkte aus unterschiedlichen österreichischen Supermärkten hat die Umweltschutzorganisation getestet. Während es Bio-Putenfleisch-Produkte nur sehr selten zu kaufen gibt, gibt es in zwei Supermarktketten - Hofer und Zielpunkt - ausschließlich Fleisch von Puten, die mit Gentechnikfutter gemästet wurden.
Die TesterInnen stellten zudem fest, dass ein immer größerer Anteil des Putenfleischs in österreichischen Supermärkten aus dem Ausland kommt. Dort herrschen schlechtere Tierschutzbestimmungen, die Besatzdichte ist in Deutschland beispielsweise um 50 Prozent höher als in Österreich. Hubers Landhendl - die Firma, die im Mai diesen Jahres durch versteckte Aufnahmen von Tierquälerei bei ihren deutschen Zulieferern auf sich aufmerksam machte - ist das drittgrößte Putenfleischunternehmen in Österreich und bekommt den größten Teil seines Putenfleischs aus Deutschland.
Leider haben jüngste Aufnahmen aus österreichischen Puten-Ställen belegt, dass die höheren österreichischen Tierschutzstandards nicht bedeuten, dass in Österreich weniger Tierqual passiert. Durch die massive Überzüchtung haben viele Tiere Missbildungen. Ihr Brustfleisch ist so schwer, dass sie sich nicht ausreichend bewegen können und die meiste Zeit in ihrem Kot sitzen. Das folgende Video aus einem österreichischen Stall zeigt, dass auch österreichische Puten kein schönes Leben vor dem Tod genießen.