Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.11.2014)
Innsbruck, am 03.11.2014Halloween? Nein, gruselige Echtpelzbekleidung in der neuen Kleider Bauer Herbstkollektion!
Letzten Freitag zu Halloween fanden sich vor der Kleider Bauer-Filiale in der Innsbrucker Museumstrasse engagierte AktivistInnen ein, um gegen die grausame Pelzproduktion zu protestieren.
Am Wochenende demonstrierten unsere AktivistInnen pünktlich zu Halloween, verkleidet mit Totenkopfmasken. Dabei stellten sie Grabsteine mit der Aufschrift auf: "Halloween-Grusel-Aktion! Tote Tiere bei Kleider Bauer, ekeln sie sich nicht, kaufen sie!" Das traditionelle Kleider Bauer-Demotransparent durfte natürlich auch nicht fehlen: "Für Kleider Bauer umgebracht, fühlende wesen zu Pelz gemacht!"
Die Kundgebung fand in der Museumstrasse mit dem Schwerpunkt Pelzverkauf statt. Neben Informationen zur Pelzproduktion wurde auch über Tierrechte und die vegane Lebensweise informiert. Die Halloween-Aktion erregte viel Aufmerksamkeit und die AktivistInnen am Infostand standen gern für fundierte Gespräche mit interessierten und bestürzten PassantInnen zur Verfügung.
In den Schaufenstern der Innsbrucker Kleider Bauer-Filiale und vielen weiteren Geschäften und Modeboutiquen werden die Teile grausamst ermordeter Nerze, Füchse und anderer unschuldiger Tiere als dekorative Pelzverbrämungen auf Jacken und Mänteln präsentiert.
Unsere engagierten AktivistInnen protestierten vor der Kleider Bauer-Filiale wie immer friedlich, allerdings durchaus provokant gegen diesen Wahnsinn. Immerhin werden jährlich weltweit mehr als 30 Millionen Nerze und 5 Millionen Füchse sowie Chinchillas, Waschbären, Wiesel, Hermeline und viele weitere Tiere für die Pelzindustrie auf Pelzfarmen gezüchtet und getötet. Zusätzlich dazu sterben Millionen von wilden ,,Pelztieren" in Kanada, USA und Russland in Fallen.
Nach den zahllosen Gesprächen mit PassantInnen am Infostand wurde ein weiteres Mal ganz klar deutlich, dass der Großteil der Bevölkerung offensichtlich gegen das Tierqualprodukt Pelz zu sein scheint. Jedoch sind Echtpelze und Kunstpelze oftmals nicht leicht voneinander zu unterscheiden. Echtpelze können durch Einfärben oder Kürzen bis zur Unkenntlichkeit verändert werden. Somit kaufen KonsumentInnen oftmals Echtpelz, ohne es zu wissen. Folgender Artikel erklärt, wie man Kunstpelz und Echtpelz sicher unterscheiden kann.
Zudem ist die Pelzproduktion inklusive der Zucht und Haltung von Pelztieren in Österreich seit 1998 aus Tierschutzgründen verboten. Leider betrifft das nicht die Importe nach Österreich. Solange die Importe nicht verboten werden, werden Echtpelze in österreichischen Bekleidungsgeschäften zu finden sein.
Die Innsbrucker AktivistInnen freuen sich immer über Unterstützung: Jeden Freitag und Samstag von 14.00 bis 17.00 Uhr in der Museumstrasse!