Schadenersatzklage Tierschutzprozess: OLG hebt Verjährungsurteil auf! - vgt

Teilen:

Schadenersatzklage Tierschutzprozess: OLG hebt Verjährungsurteil auf!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.05.2015)

Wien, 05.05.2015

Prozess um € 600.000 Verteidigungskosten des seinerzeit Hauptangeklagten VGT-Obmanns wird an die erste Instanz zurückverwiesen

Der Tierschutzprozess ist nun bereits Geschichte, doch die Nachwehen beschäftigen noch immer die Gerichte. Um trotz seines kompletten Freispruchs wegen erwiesener Unschuld nicht auf seinen € 600.000 Verteidigungskosten sitzen zu bleiben, musste der ehemals Hauptangeklagte VGT-Obmann Martin Balluch die Republik Österreich auf dem Weg der Amtshaftung klagen. Seine Forderung durch eine Petition im Parlament, dass der Staat für die Verteidigungskosten aufzukommen hat, wurde zwar wohlwollend zur Kenntnis genommen, allein, so die Justizministerin seinerzeit, es fehle die „budgetäre Deckung“. Deshalb wurde die Schadenersatzklage Ende 2013 eingebracht und argumentiert, die Polizei habe die Akteneinsicht trotz dreier richterlicher Anweisungen niemals gewährt und insbesondere die Berichte der beiden Polizeispitzel, die in den VGT eingeschleust worden waren, geheim gehalten. Aber wären diese Spitzelberichte bekannt gewesen, wäre es weder zu einer U-Haft, noch zu einem Prozess gekommen. Die Richterin am Landesgericht für Zivilrechtssachen wies diese Klage wegen Verjährung zurück.

Die dagegen eingebrachte Berufung erwies sich als erfolgreich, siehe Martin Balluch's Blog. Das Wiener Oberlandesgericht (OLG) stellt in einem brandneuen Urteil fest, dass keine Verjährung eingetreten ist und deshalb das Verfahren zu wiederholen sei. Aber nicht nur das. Auch die Kommentare der Erstrichterin in ihrem Urteil, dass das Zurückhalten der Spitzelberichte gerechtfertigt gewesen sei, wies das OLG zurück. Ebenso wurde deren Vorgehen, die Rechtshilfe für die Gerichtskosten des VGT-Obmanns zu halbieren, rückgängig gemacht. Bis auf einen Selbstbehalt von € 3000 dürften dem Kläger keine weiteren Gerichtskosten aufgebürdet werden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, die Republik Österreich könnte noch zum Obersten Gerichtshof berufen.

Martin Balluch dazu: „Die Behauptung der Erstrichterin, ich hätte bereits in U-Haft zu klagen gehabt, weil ich doch wissen musste, dass ich unschuldig bin, und deshalb sei meine Klage verjährt, wurde nun zu dem erklärt, was sie auch ist: absurd. Erst wenn ich das Fehlverhalten der Polizei kenne, kann ich frühestens eine Klage auf Amtshaftung einbringen. Das ist wohl selbstverständlich. Dieses Verfahren zieht sich leider nun auch unendlich hin, vor 7 Jahren wurde ich festgenommen, bin seitdem trotz Unschuld schwer verschuldet. Jetzt wird es erneut ein erstinstanzliches Verfahren geben. Eine nächste Generation von RichterInnen ist mit meinem Fall beschäftigt. Ich kann nur hoffen, dass ich jetzt endlich zu meinem Recht komme!“

13.08.2025, Bregenz

Nach 24 Stunden auf Vollspaltenboden: „Das ist keinem Schwein zumutbar“

Nachdem eine Tierschützerin in Bregenz 24 Stunden auf einem Schweine-Vollspaltenboden verbracht hatte, erschüttert ihr Bericht: erdrückende Enge, Schmerzen, kein Schlaf

13.08.2025, Eisenstadt

Einladung VGT-Aktion Eisenstadt: Tierschützerin 24 Std auf Schweine Vollspaltenboden

Ist der von der Regierung ab 2038 vorgeschriebene „strukturierte“ Vollspaltenboden tatsächlich „physisch angenehm“, wie es gesetzlich verpflichtend wäre?

13.08.2025, Wien

VGT zu Fiakerstudien: Pferde leiden weiter in der Hitze

Die heutige Aussendung zur Hitzetoleranz von Fiakerpferden durch die Wirtschaftskammer hat nichts mit der wissenschaftlichen Untersuchung durch die VetMed Uni Wien im Auftrag der Stadt Wien zu tun.

12.08.2025, Bregenz

Tierschützerin in Bregenz für 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden

Der Vollspaltenboden bleibt für immer – das hat die Bundesregierung in Pervertierung des Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofs beschlossen

12.08.2025, Österreich

Lasst die Welse in Ruhe!

Welse sind keine "Monster", sondern scheue und gefährdete Wassertiere, die unseren Schutz brauchen!

11.08.2025, Bregenz

24 Stunden auf Vollspaltenboden in Bregenz

Aktivistin will auf das Leid der österreichischen Schweine aufmerksam machen und wagt den Selbstversuch

09.08.2025, St. Andrä im Lavanttal

VGT-Aktion: Hier gackert kein Huhn mehr!

Aktivist:innen des VGT machen beim „Gackern“-Fest in Kärnten auf das Leid der Masthühner aufmerksam.

07.08.2025, Salzburg

Alarmstufe ROT: Salzburgs Tauben brauchen JETZT dringend eine Notfütterung

In der Stadt Salzburg droht ein immer häufiger auftretendes Sterben durch Verhungern unter den Straßentauben.