Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.07.2015)
Wien, am 06.07.2015Trotz Hitze: Großdemo gegen Tiertransporte großer Erfolg
Bei hochsommerlich heißen Temperaturen fanden sich am Samstag (4.7.) 350 Menschen beim Westbahnhof ein, um gegen das Tierleid auf Österreichs und Europas Straßen aufmerksam zu machen.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Großdemo gegen Tiertransporte konnten sich am Samstag gut vorstellen, wie es den Kälbern, Rindern, Schweinen, Hühnern und den vielen anderen Tieren täglich auf den Tiertransportern ergehen muss: Die Hitze war fast unerträglich, nur dass die DemonstrantInnen die Freiheit hatten, sich zu bewegen und auch jederzeit Zugang zu Trinken hatten. Die Millionen Tieren, die jedes Jahr durch ganz Europa gekarrt werden, nur um noch mehr Profit aus ihnen zu schlagen, haben diese Möglichkeit nicht. Zusammengepfercht werden sie stundenlang ohne Wasser und Nahrung über viele Länder hinweg transportiert. Am Ende ihrer Reise erwartet sie der Tod im Schlachthof.
Die Demoroute verlief vom Westbahnhof über die Mariahilfer Straße, Gumpendorfer Straße und schließlich durch den 1. Bezirk zum Stephansplatz. Viele Menschen brachten ihre eigenen Transparente mit und einige waren sogar trotz der Hitze verkleidet. Am Stephansplatz hielt DDr. Martin Balluch eine berührende Abschlussrede.
Wir bedanken uns bei allen Menschen, die an der Demo teilgenommen haben und damit ein starkes Zeichen gegen das Leid der Tiere gesetzt haben!
Zum Hintergrund der Demo: Im Sommer und im Herbst 2014 dokumentierte der Verein Gegen Tierfabriken mit versteckten Kameras, Infrarot- und GPS-Geräten die Situation während Tiertransporten. Die Ergebnisse waren schockierend, denn sie zeigten zu lange Fahrtzeiten, nicht eingehaltene Ruhepausen sowie Gewalt bei der Be- und Entladung der Tiere.
Die Tiertransporte rollen dennoch unaufhaltsam weiter. Bis auf ein Plakat, das nun in der Sammelstelle bei Bergheim/ Salzburg hängt, wie die Tiere zu behandeln sind, hat sich nichts getan. Die Großdemo war ein Zeichen, dass die Menschen in Österreich diese Grausamkeiten nicht weiter tolerieren wollen. Der VGT wird das Thema weiterhin verfolgen.