Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.08.2015)
Niederösterreich, am 25.08.2015Tierqual im Streichelzoo
Eine Tierfreundin deckte fürchterliche Haltungsbedingungen in einem Streichelzoo auf. Wir haben Anzeige erstattet!
Als kürzlich eine Tierfreundin einen Streichelzoo in Niederösterreich besuchte, traute sie ihren Augen nicht. Völlig offensichtlich wurden hier Tiere unter fürchterlichen Bedingungen gehalten, einige der Tiere befanden sich sogar in einem verwahrlosten Zustand.
Die Tierfreundin wartete keinen Moment und dokumentierte die miserablen Zustände in dem Streichelzoo. Die Bilder, die sie an uns geschickt hatte, zeigen die unzumutbaren Verhältnisse für die Tiere. Einem Schaf wurden die Klauen nicht gestutzt und wuchsen so lang, dass das Schaf kaum noch aufstehen konnte. Dieses Schaf hatte nicht einmal Zugang zu sauberem Trinkwasser, denn der Wasserbehälter war völlig verschmutzt. Meerschweinchen wurden zum Teil einzeln in ausrangierten Tierversuchskäfigen gehalten. Der Boden dieser Käfige war kaum mit Einstreu bedeckt und wies Löcher auf, sodass eine erhebliche Verletzungsgefahr für die Tiere bestand. Nicht nur, dass die ständige Verletzungsgefahr und Eintönigkeit der Umgebung eine untragbare Situation für die Tiere darstellt, so ist die Einzelhaltung von Meerschweinchen längst überholt und auch nicht mehr erlaubt. Meerschweinchen sind soziale Tiere, die auf jeden Fall zu zweit oder in Gruppen gehalten werden müssen. Weiters brauchen sie verschiedene Rückzugsmöglichkeiten und Nagematerial. Auch Kanarienvögel wurden in Käfigen gehalten, die ihren Bedürfnissen in keinster Weise gerecht werden konnten. Die Käfige standen in einer Art Ablagebereich umgeben von Gerümpel und waren gerade mal mit ein paar Sitzstangen, Tränken und Futterspendern ausgestattet. Dabei brauchen diese Vögel auf jeden Fall auch Versteckmöglichkeiten, Schlafkästen und eine Bademöglichkeit. Sind mehrere Vögel in einem Käfig, muss dieser entsprechend vergrößert werden.
Als die Tierfreundin ein kleines Mädchen beim Ponyreiten beobachtete, fiel ihr auf, dass das Pony hinkte. Kranke oder beeinträchtigte Pferde dürfen auf keinen Fall zur Arbeit herangezogen werden und brauchen medizinische Versorgung.
Wir danken der engagierten Tierschützerin für das Bildmaterial und haben alle Verstöße gegen das Tierschutzgesetz zur Anzeige gebracht!