Protest - vgt

Teilen:

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.12.2015)

Wien, 26.12.2015

Minister Mitterlehner soll verstehen, dass viele Menschen sich eine strenge ethische Kontrolle von Tierversuchsanträgen wünschen. Bitte teilen Sie ihm ihre Meinung mit!

  • Senden Sie dem Minister ein E-Mail! (Wir bieten Ihnen weiter unten auf dieser Seite einen Textvorschlag.)
  • Geben Sie Minister Mitterlehner kurz über Twitter Bescheid!
  • Senden Sie Herrn Mitterlehner eine Postkarte (VGT-AktivistInnen verteilen auf Kundgebungen vorgedruckte Karten zu diesem Zweck) oder schicken Sie ihm einfach einen Brief! Kontaktdaten finden Sie ebenfalls weiter unten.
  • Machen Sie ein Foto von sich selbst mit einem (Stoff-)Tier und einem Schild mit einer gut lesbaren Botschaft für den Minister und senden Sie es uns damit wir es in der eigens dafür angelegten Protest-Galerie veröffentlichen können!

Wissenschaftsminister Mitterlehner hat laut Tierversuchsgesetz nur noch bis Ende Dezember Zeit den finalen Kriterienkatalog für die Evaluierung von Tierversuchen zu veröffentlichen. Der im Oktober zur Begutachtung veröffentlichte Entwurf war fatal. Wir können das Ministerium nur noch bis zur finalen Entscheidung dazu motivieren eine tatsächlich sinnvolle Version vorzuschlagen. Der von ExpertInnen des Messerli-Forschungsinstitus ausgearbeitete Entwurf würde allen vernünftigen Anforderungen gerecht werden. Aber er wurde vom Ministerium in letzter Sekunde vor der Veröffentlichung gegen einen völlig unsinnigen Vorschlag ausgetauscht.

Als Anregung für Ihre eigene Kontaktaufnahme mit dem Wissenschaftsminister bieten wir Ihnen hier einen Beispieltext an. Sie können ihn gerne verwenden oder beliebig anpassen. Bedenken Sie aber, dass Ihre individuellen eigenen Worte die größte Wirkung haben!:

Mailtext-Vorschlag

An: reinhold.mitterlehner@bmwfw.gv.at
Betreff: Evaluierungskatalog Tierversuche

Sehr geehrter Herr Wissenschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner,

bitte stellen Sie sicher, dass nur Tierversuche stattfinden, deren Nutzen für die Gesellschaft den Schaden für die Tiere überwiegt!

Laut Gesetz müssen Tierversuche gerechtfertigt sein. – Ihr letzter Vorschlag zur Beurteilung der Vertretbarkeit von Tierversuchen widerspricht dieser Vorgabe in mehreren Punkten:

  • Wegen Ausnahmeregelungen können selbst völlig sinnfreie Tierversuche nicht abgelehnt werden.
  • Profitsteigerung ist der Heilung von Krankheiten gleichgestellt.
  • Es fehlt eine Forderung nach überprüfbaren Angaben über Zweck, Ausmaß des verursachten Tierleids und Erfolgswahrscheinlichkeit.

Ihr Vorschlag genügt daher weder den Anforderungen der EU-Richtline noch dem österreichischen Recht und ist somit gesetzeswidrig.

Der Fragenkatalog hingegen, den Sie selbst bei einem renommierten Forschungsinstitut beauftragt haben, verfügt über ein numerisches Beurteilungssystem und erfüllt alle Kriterien einer objektiven Schaden-Nutzen-Analyse. Nützen Sie diese Jahre lang von Steuergeldern finanzierte Arbeit von ExpertInnen!

Mit freundlichen Grüßen,
x

AktivistInnen des VGT verteilen an Infoständen und auf Aktionen Postkarten, die Sie einfach frankiert und unterschrieben an das Wissenschaftsministerium absenden können. Sie können aber natürlich auch Briefe per Post oder E-Mails senden, anrufen oder den Minister über soziale Medien wie Twitter erreichen. Die Kontaktdaten finden Sie unter: www.meineabgeordneten.at/Abgeordnete/Reinhold.Mitterlehner.

Geben Sie den zahllosen betroffenen Tieren eine Chance zumindest nicht beliebig für gänzlich sinnfreie Tierversuche missbraucht zu werden!

Pauschales Antwortmail des Ministers

Inzwischen hat das Ministerium auch eine Pauschalantwort an einige Menschen geschickt, die versucht haben den Minister in dieser Angelegenheit zu kontaktieren. Wir gehen in einem eigenen Artikel genauer auf die irreführendenden Angaben darin ein.

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.

29.08.2025, Graz

Tierschützerin beginnt in Graz 24 Stunden auf „Vollspaltenboden Neu“ für Schweine

Ab 2038 soll dieser neue Boden den angeblich so großartigen Standard in Österreich für alle Schweinebetriebe vorgeben – wir dürfen auf den Erfahrungsbericht gespannt sein