Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.11.2016)
Wien, am 05.11.2016Mahnwache für Tiere: 650 tote Tiere in den Armen von 650 Menschen im Stadtzentrum Wien
Größte Aktion dieser Art weltweit: 650 tote Tiere klagen die Gesellschaft für ihr Schicksal an; „Tierrechte Jetzt!“ wird gefordert
Millionen von Tieren werden jedes Jahr in Österreich benutzt und getötet, ob die männlichen Eintagskücken von sogenannten Legerassen, ob Legehühner, Masthühner, Puten, Schweine oder Fische, ob die Tiere in Tierversuchslabors, von Kaninchen über Mäuse und Ratten bis zu Meerschweinchen, ob Tiere, die als Ungeziefer gesehen, vernichtet werden, oder für die Jagd gezüchtet und erschossen, sie alle waren heute auf der großen Mahnwache des VGT repräsentiert. 650 tote Tiere, aus hygienischen Gründen gekühlt und chemisch behandelt, lagen in den Armen von 650 Menschen, die am Schwarzenbergplatz in der Wiener Innenstadt Aufstellung genommen hatten und in ihrem Namen die Gesellschaft anklagten. Für jedes einzelne individuelle Schicksal.
Tierrechte Jetzt!
prangte auf einem Riesentransparent im Hintergrund. Tiere haben einen genauso großen Wunsch nach Leben, wie Menschen, sie haben Gefühle und sind individuelle Persönlichkeiten. Doch nach dem Gesetz werden sie in Österreich als Sachen behandelt, genutzt und, wenn nicht mehr profitabel, einfach weggeschmissen und entsorgt. Wenn Legehühner nicht mehr genügend Eier legen, auch in der Freilandhaltung, tötet man sie und ersetzt sie durch jüngere Tiere. Gegen diese Herabwürdigung der Tiere, gegen diese Respektlosigkeit, ja gegen die gesamte Tierindustrie, wandte sich die heutige Mahnwache des VGT, und forderte Gerechtigkeit und ein Recht auf Leben ein. Diese Mahnwache war mit 650 TeilnehmerInnen die größte ihrer Art weltweit.
VGT-Obmann Martin Balluch: Immer mehr Menschen erkennen, dass wir uns in der Mensch-Tier Beziehung in einer Sackgasse befinden. Immer mehr Menschen machen da nicht mehr mit, Vegetarismus und Veganismus boomen, in den Schulen sind die Kinder tierschutzfreundlicher denn je. Irgendwann muss auch die Politik zuzuhören anfangen. Wir brauchen eine grundlegende Änderung im Verhältnis zu Tieren. Sie sind keine Sachen und dürfen keinesfalls wie Sachen behandelt werden. Die heutige Mahnwache war ein beeindruckender Weckruf. Ich hoffe, die Politik wacht auch endlich auf!