UNESCO Weltkulturerbe auf dem Rücken der Fiaker-Pferde - vgt

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UNESCO Weltkulturerbe auf dem Rücken der Fiaker-Pferde

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.01.2017)

Wien, 23.01.2017

Die Wiener Fiaker haben einen Antrag eingereicht, um als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt zu werden. Tierschutzvereine versuchen nun, dies zu verhindern, da Fiaker eine Qual für die Pferde darstellen. Diese nicht mehr zeitgemäße Tradition sollte nicht geschützt, sondern abgeschafft werden

Die Wiener Fiaker existieren schon seit vielen hundert Jahren. Doch ihren ursprünglichen Zweck, Menschen von einem Ort zum anderen zu bringen, haben sie schon lange überlebt. Heute dienen sie eigentlich nur noch als Touristenattraktion - und dies zum Leidwesen der Pferde. Das Laufen auf hartem Asphaltboden ist für die Tiere nicht artgerecht und führt zu Gelenksproblemen. Ständiges Stehen fördert zudem Probleme für den Fortbewegungsapparat der Pferde. Um als Fluchttiere im Straßenverkehr überhaupt zurecht zu kommen, tragen die Tiere Ohrstöpsel und Scheuklappen! Trotzdem setzt sie der Einsatz in der Stadt unter enormen Stress. Unfälle mit Fiakern kommen leider häufig vor, erst im Dezember wurde ein Tier nach einem Zusammenprall mit einem Auto unter der Kutsche eingeklemmt und verletzt.

Tierschutzorganisationen fordern schon lange, Pferde nicht mehr für den Straßenverkehr zuzulassen. Viele Jahre der Tierschutzarbeit haben bewirkt, dass die Fiaker-Pferde nun kürzere Arbeitszeiten und Hitzefrei ab 35° Celsius bekommen, doch diese kleinen Erfolge werden durch eine Aufnahme ins UNESCO Weltkulturerbe zunichte gemacht. Denn dann wäre die Ausübung dieser Tradition geschützt und weitere Verbesserungen bzw. die längst überfällige Abschaffung der Fiaker unmöglich.

Warum wollen die Fiaker gerade jetzt ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen werden? Der Zeitpunkt lässt die Spekulation zu, dass die Kutscher Angst vor gesetzlichen Änderungen haben. Die jüngsten Verbesserungen im Fiakergesetz sind nur ein kleiner Schritt am Weg zum Verbot der Tradition. Als Weltkulturerbe wären sie vor diesem Ende langfristig geschützt. Es bleibt zu hoffen, dass die Arbeit der Tierschutzorganisationen Früchte trägt und die Fiaker von der UNESCO abgelehnt werden.

Der VGT dazu: „Die Tradition der Fiaker ist nicht mehr zeitgemäß und geschieht zum Leidwesen der Tiere. Sie sollte nicht als UNESCO Weltkulturerbe geschützt, sondern abgeschafft werden.“

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