Teilen:

Schweineskandal: Mehr als nur schwarze Schafe

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.07.2017)

Kärnten, 14.07.2017

Politik, Behörden und Landwirtschaft reagieren auf vom VGT aufgedeckten Schweine-Skandal. Aber der VGT betont: hier geht um wesentlich mehr als um „schwarze Schafe”.

Die erschütternden Bilder aus dem Bezirk Völkermarkt in Kärnten haben eine große Welle der Empörung ausgelöst. In diesem Fall konnte das Tierleid rasch reduziert werden. Aber klar ist: diese Zustände sind keine Einzelfälle.

Wer hier von schwarzen Schafen spricht, verweigert die Realität. sagt David Richter vom VGT – Verein gegen Tierfabriken. Wir leben in Österreich mit der Kulturschande Schweinehaltung – mehr als 90 Prozent der Schweine in Österreich leben unter unwürdigsten Bedingungen. In diesem Fall sind die Bilder ganz offensichtlich ekelhaft: Kotberge und Überreste verstorbener Tiere am Gang und in Futtertrögen. Aber auch in modernen Massentierhaltungsanlagen werden die Schweine systematisch gequält.

Besonders erschüttert zeigt sich David Richter von der Szene, wo mehrere Schweine ein anderes zu Tode quälen: Wir Menschen haben begriffen, dass Hunde keine Bio-Maschinen sind, sondern Bedürfnisse haben, die über die bloße Futtergabe hinausgeht. Hunde brauchen Beschäftigung, Auslauf. Jetzt muss unsere Gesellschaft nur noch begreifen, dass auch Schweine keine Bio-Maschinen sind. Auch Schweine brauchen Beschäftigung, um nicht wahnsinnig zu werden. Diese unfassbaren Aufnahmen beweisen es mehr als eindrucksvoll: die Monotonie, der damit verbundene Stress führt zu Frustration, die auch zu Gewalt gegen ArtgenossInnen führen kann.

Der Verein gegen Tierfabriken begrüßt die Bereitschaft der Kärntner Politik, die völlig mangelhaften Kontrollmöglichkeiten zu analysieren und zu diskutieren. Wenn mit diesem geringen Budget die AmtstierärztInnen nur Feuerwehr spielen dürfen, dann ist das eine Bankrotterklärung des Rechtsstaates. Es gibt de facto keine Tierschutzkontrollen, nicht in Kärnten, und auch nicht in den anderen Bundesländern. Eine Verdoppelung des Budgets für Kontrollen im Nutztierbereich ist eine Minimalforderung des VGT. sagt Richter. Weiter: Wer glaubt, beim aufgedecktem Tierleid handle es sich um Einzelfälle ist naiv und hat von der Praxis keine Ahnung. Es gibt genügend Personen, die das derzeitige Tierqual-System aus wirtschaftlichen Gründen beibehalten wollen. Gegen dem Interesse der österreichischen Gesellschaft.

Scheinbar einsichtig und völlig überrascht zeigen sich die Besitzer der Grundstücke und Betreiber der Gastronomiestätten Mochoritsch. David Richter dazu: Ich sehe es als völlig ausgeschlossen an, dass die Familie Jernej nichts von den Vorgängen in den Stallungen und dem Schlachthof wusste. Diese systematische Vernachlässigung sowie Gewalt kann den Besitzern nicht entgangen sein. So sehr ich mich freue, dass die Lebensbedingungen für die Schweine mit einem Schlag wesentlich verbessert wurden, so sehr hoffe ich, dass nicht nur die einzelnen Arbeiter zur Verantwortung gezogen werden, sondern auch die Chefitäten.

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Streunerkatzen brauchen unsere Hilfe – nicht nur in Österreich

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng hat ein Kastrationsprojekt auf der Sinai-Halbinsel gegründet

16.09.2025, Wien, NÖ

VGT-Tierschutzunterricht im letzten Schuljahr höchst erfolgreich – nun top motivierter Start ins neue Schuljahr!

Der Tierschutzunterricht in Wien und Niederösterreich erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Anmeldungen fürs neue Schuljahr laufen derzeit auf Hochtouren. Anlässlich dessen werfen wir einen kurzen Rückblick auf ein sehr erfolgreiches Schuljahr 2024/25!

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Kastrationsprojekt in Dahab ist voller Erfolg

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng beschreibt ihr tolles Kastrationsprojekt für Streunertiere auf der Sinai-Halbinsel

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen