Teilen:

Anzeige gegen Max Mayr-Melnhof bei Staatsanwaltschaft wegen Raub u.a. eingebracht

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.11.2017)

Salzburg, 24.11.2017

Nun ist die Staatsanwaltschaft am Zug, wegen Raub, Körperverletzung, Nötigung und Amtsmissbrauch zu ermitteln – zahlreiche Beweismittel wurden vorgelegt

Man stelle sich vor, Tierschützer hätten bei der Gatterjagd von Mayr-Melnhof einzelne Jäger überfallen, zu Boden gerungen, am Körper verletzt und ihnen wertvolle Gegenstände mit Gewalt entwendet! Nur kurz darauf wären sämtliche verfügbaren Polizeistreifen ausgeschwärmt und hätten alle TierschützerInnen festgenommen, derer sie habhaft werden können. Die Verdächtigen wären in U-Haft gekommen, kein Zweifel. Letzten Montag hat aber, umgekehrt, Max Mayr-Melnhof mit seinen Schlägern einzelne Tierschützer überfallen, zu Boden gerungen, am Körper verletzt und ihnen wertvolle Gegenstände mit Gewalt entwendet. Ist das jetzt aufgrund der umgekehrten Vorzeichen keine polizeiliche Ermittlung wert? Laut Verfassung müssen alle Bürger und Bürgerinnen vor dem Gesetz gleich sein. Die betroffenen Tierschützer sind nicht zu Mayr-Melnhof gegangen und sie haben auch niemanden provoziert. Sie standen vielmehr einfach still außerhalb des Gatterzauns und dokumentierten, was darin mit den Tieren geschah, um es an die Öffentlichkeit zu bringen. Eine klassische investigative journalistische Arbeit also, kein Aktionismus, nicht radikal und schon gar nicht militant. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu erfahren, was bei einer Gatterjagd geschieht. Und die TierschützerInnen haben ein Recht darauf, das von der öffentlichen Straße außerhalb des Gatterzauns aus zu dokumentieren. Tierschutz ist Staatsziel, und allein schon deshalb hat die Polizei dafür zu sorgen, dass TierschützerInnen dieser Arbeit ohne Angst und Bedrohung durch Gatterjäger nachgehen können.

Jetzt wurde Anzeige gegen Max Mayr-Melnhof und seine Mittäter bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Nun wird sich weisen, ob der Rechtsstaat fair und gerecht vorgeht, und alle Bürger und Bürgerinnen tatsächlich vor dem Gesetz gleich sind - oder ob ÖVP-nahe Großgrundbesitzer einen Sonderstatus haben, der ihnen gewalttätige Übergriffe erlaubt. Es wird sich zeigen, ob alle mit gleichem Maß gemessen werden, egal ob sie Gatterjäger oder Tierschützer sind. Die Beweise für diese Straftaten sind vorhanden, es gibt auch Videoaufnahmen. Es liegt an der Staatsanwaltschaft und der Polizei, sich dieser Beweise wenn nötig durch Hausdurchsuchungen zu bemächtigen und entsprechend zu ermitteln. Wir dürfen gespannt sein.

Wesentliche Teile der Anzeige finden sich im Wortlaut hier: Martin Balluch's Blog

Die Ereignisse des 20.11.2017 im Überblick

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Streunerkatzen brauchen unsere Hilfe – nicht nur in Österreich

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng hat ein Kastrationsprojekt auf der Sinai-Halbinsel gegründet

16.09.2025, Wien, NÖ

VGT-Tierschutzunterricht im letzten Schuljahr höchst erfolgreich – nun top motivierter Start ins neue Schuljahr!

Der Tierschutzunterricht in Wien und Niederösterreich erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Anmeldungen fürs neue Schuljahr laufen derzeit auf Hochtouren. Anlässlich dessen werfen wir einen kurzen Rückblick auf ein sehr erfolgreiches Schuljahr 2024/25!

16.09.2025, Dahab/Bregenz

Kastrationsprojekt in Dahab ist voller Erfolg

Die Vorarlberger VGT-Aktivistin Sandy P. Peng beschreibt ihr tolles Kastrationsprojekt für Streunertiere auf der Sinai-Halbinsel

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen