Weihnachtskekse aus dem Käfig? - vgt

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Weihnachtskekse aus dem Käfig?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.12.2017)

Wien, 21.12.2017

Tierschutz und KonsumentInnenschutz fordern Klarheit! Vor 2005 kamen Eier in verarbeiteten Lebensmitteln meist aus Käfighaltung. Eine intensive VGT-Kampagne brachte viele Betriebe zum Umdenken. Seitdem herrscht jedoch weitgehend Stillstand.

Woher stammen die Eier in den Weihnachtskeksen war die einfache Frage, die die letzten Monate in etwa 50 verschiedenen Grazer Bäckereien gestellt wurde. Die Antworten waren oft schön, aber meist falsch. Die Verkäufer und Verkäuferinnen wurden offensichtlich nicht informiert, folglich konnten sie keine korrekten Antworten geben. Am 19. Dez. gab es seitens der TierschützerInnen strategische Befragungen, die Ergebnisse machen nachdenklich:

Besucht wurden 18 Geschäfte dreier Ketten (Martin Auer, Hubert Auer, Sorger). Bei 9 war die Erstantwort falsch, 8 konnten keine Auskunft geben, nur eine Antwort war sofort korrekt. Sogar Auskünfte in den Zentralen führten teilweise zu falschen Ergebnissen.

Eier aus Bodenhaltung

Die Realität ist, dass die für das Feingebäck inkl. Weihnachtskeksen verwendeten Eier meist aus Bodenhaltung stammen. Das gilt zumindest für die Grazer Bäckereien, ein Fortschritt zwar gegenüber 2005, David Richter vom VGT erwartet sich aber mehr: Die Bäckerei Martin Auer beispielsweise gibt sich das Image einer Bio-Bäckerei. Das Brot ist Bio, die Angestellten denken, auch die Mehlspeisen, und kommunizieren das deshalb oft auch so. Fakt ist: die Eier in den Keksen stammen aus Bodenhaltung. Und das widerspricht vollkommen den Erwartungen der KundInnen, und offensichtlich sogar denen des Verkaufspersonals!

Österreichische Bodenhaltung

Das Image der Bodenhaltung ist zu gut, sagt David Richter. Doch die meisten Hühner müssen weiterhin im Käfig sitzen. Es gibt zwar auch eine verwendbare Bodenfläche, die meisten Tiere stehen jedoch die meiste Zeit auf Gitterboden, da Futter und Wasser meist nur auf Gitterebenen angeboten werden. Bodenhaltungen sind im allgemeinen Massentierhaltungen, die nicht tiergerecht sein können.

Kein Sonnenlicht

Es gibt unterschiedliche Arten der Bodenhaltung, auch solche, wo die Tiere in einen Wintergarten wechseln können. Aber: das ist die Ausnahme. Die Regel ist, dass Hühner in Bodenhaltungen niemals in ihrem Leben das Sonnenlicht sehen. Kein Herumlaufen, ohne ständig an Artgenossinnen anzustossen, die Dichte ist enorm. Das ist nicht die Vorstellung, die die KonsumentInnen an die Herkunft ihrer Eier haben! sagt David Richter.

Unterschriftenaktion gestartet

Ab sofort gibt es eine Unterschriftenaktion, die sich an die Grazer Bäckereien wendet: gefordert wird die Verwendung von Eiern aus Freilandhaltung. Nur hier kann man sicher sein, dass die Tiere ein annähernd artgemäßes Leben genießen können. Und eine besonders konsequente Forderung ist die Einführung veganer Alternativen: Was in Wiener Bäckereien eine Selbstverständlichkeit ist – vegane Mehlspeisen in jeder Bäckerei – sollte auch in Graz realisierbar sein! Wir werden die Befragungen fortsetzen und sind gespannt, wie tierfreundlich die Faschingskrapfen hergestellt werden! schließt Richter.

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