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Salzburger Landesrat Schwaiger: Gattterjagdverbot bald in Begutachtung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (08.03.2018)

Wien, 08.03.2018

Nur Zustimmung von der Grünen Landesrätin Rössler fehle – Streitpunkte das Wie der Auflösung des Jagdgatters Mayr-Melnhof

Der für die Jagd zuständige Salzburger Landesrat Josef Schwaiger war heute bald bereit, die Tierschutzdelegation zu treffen und über das geplante Gatterjagdverbot zu informieren. Es solle ein fixes Verbot kommen, allerdings müsse dafür das Jagdgatter Mayr-Melnhof in entsprechender Frist aufgelöst werden. Für den Schritt in die Begutachtung fehle nur noch die Zustimmung der Grünen Landesrätin Astrid Rössler. Auch diese sprach kurz am Gang mit den Tierschützer_innen, schien aber eine harte Linie zu fahren. Es werde keine Jagdgesetzesnovelle geben, verkündete sie, wenn nicht bestimmte Bedingungen erfüllt würden, auf die sie aber nicht eingehen wollte. Die Vermutung liegt nahe, dass es einerseits darum geht, ob die Wildreduktion im Jagdgatter Mayr-Melnhof mittels Treibjagden oder nur mit Ansitzjagden erreicht werden könne, und zweitens, ob nach einem Ablaufdatum der gesamte Zaun zu entfernen ist, oder ob, wie im burgenländischen Gatterjagdverbot, der Zaun bestehen bleiben kann, aber wilddurchlässig gemacht werden muss. Der VGT hofft doch sehr, dass das gesamte Gatterjagdverbot nicht an einem Grünen Veto scheitern wird.

Doch im Jagdgatter Mayr-Melnhof, so erfuhren die Tierschützer_innen heute wieder einmal, werden auch Jahr für Jahr hunderte Zuchtenten zum Abschuss ausgesetzt. Das sind mehr als die Hälfte aller Enten, die in ganz Salzburg ausgesetzt werden. Der VGT hat eine derartige Jagd auf Zuchtenten im Jagdgatter Mayr-Melnhof bereits dokumentiert. Bisher hat der Gatterjägermeister diesen Aspekt seiner Gatterjagd immer vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen versucht. Noch nie hat er dazu Stellung bezogen, und medial wurde er dazu auch noch nicht befragt. Selbst in den laufenden Prozessen gelang es Mayr-Melnhof bisher immer, sich um eine Positionierung in dieser Frage zu drücken. Kein Wunder, wer will sich schon zu so einem offenbar unsinnigen Unfug bekennen. Die neue Jagdgesetzesnovelle soll aber Mayr-Melnhofs tierquälerischen Jagdpraktiken auch in dieser Hinsicht ein Ende bereiten. Sowohl das Aussetzen gezüchteter Geweihträger, als auch eben das Aussetzen von Zuchtenten und -fasanen, wird Thema in der Novelle sein.

VGT-Kampaigner Martin Balluch dazu: Es wird jetzt wirklich Zeit, dass auch in Salzburg das Gatterjagdverbot auf Schiene kommt. Wir appellieren an beide Seiten, Landesrat Schwaiger und Landesrätin Rössler, rasch einen Kompromiss zu finden und nicht wegen Details das gesamte Konzept zu kippen. Das Verbot muss unbedingt noch vor Ende der Legislaturperiode in Begutachtung gehen. Dann sind die ‚fröhlichen‘ Jagdgattertage bei Mayr-Melnhof, insbesondere auch der infantil-perversen Abschießbelustigungen auf gezüchtete und ausgesetzte Enten, gezählt.

Aufruf

Bitte schreiben Sie Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler (Grüne) ein E-Mail, einen Brief oder ein Fax, worin Sie Ihre Hoffnung auf einen baldigen Beschluss des Gatterjagdverbots in Salzburg ausdrücken!

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