Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.07.2018)
Wien, am 25.07.2018Tierhandel mitten in Wien
VGT deckt grausamen Tiermarkt in Penzing auf
Verschmutzte Käfige, weder Wasser noch Nahrung. Das ist seit Jahren Realität für viele Tiere, die auf dem Kleintiermarkt in Penzing jeden Sonntag zum Verkauf angeboten werden. Der Umgang mit den Tieren ist grob, viele Tiere weisen Verletzungen auf. Ein Video zeigt, wie schlimm die Zustände auf dem Tiermarkt sind:
Die Käfige der Kaninchen sind mit Zeitungspapier ausgelegt, Futter oder Wasser ist nicht vorhanden. Laut Tierschutz-Veranstaltungsverordnung bräuchten die Tiere aber geeignete Einstreu, sowie Heu und Wasser in den Käfigen.
Ganz besonders erschreckend ist der Zustand einer Henne, die sich mühsam durch den Käfig schleppt. Einer ihrer Flügel ist verletzt, am Bauch hat sie eine starke Schwellung, die auf einen Tumor deutet. Dass dieses Tier eigentlich sofort tierärztliche Behandlung bräuchte, ist offensichtlich.
„Verletzte Tiere zu verkaufen oder zu tauschen ist illegal, den Händler_innen vor Ort geht es wohl nur darum, möglichst viel Profit zu machen“ ärgert sich VGT-Aktivistin Jana Gruber nach dem Sichten des Video-Materials, das dem VGT anonym zugespielt wurde. Auf dem Video ist deutlich zu erkennen, wie die Verkäufer_innen andere Hennen, die ebenfalls vernachlässigt aussehen, aus dem Käfig holen, die verletzte Henne aber scheinbar ignorieren.
„Wie hart und lieblos auf diesem Markt mit Tieren umgegangen wird, ist für eine Tierfreundin wie mich schwer zu ertragen“ schildert Jana Gruber beklemmt. „Uns liegen Beweise vor, dass Tiere hier auch auf offener Straße verkauft werden – was laut Tierschutzgesetz aber verboten ist. Dieser Markt gehört geschlossen, und zwar schnell.“
Der VGT hat bei den zuständigen Behörden Anzeige erstattet und fordert ein Verbot des Verkaufs lebender Tiere auf Wiener Märkten.