Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.08.2018)
Wien, am 16.08.2018Allianz Pro-Fiakerpferde fordert Fiakerfahrverbot in der Wiener Innenstadt
Der VGT und andere Tierschutzorganisationen appellieren mittels Petition an die Wiener Stadtpolitik. Sie fordern sofortige Verbesserungen für die Pferde sowie ein Verbot von Fiakern im ersten Bezirk
Letzte Woche formierte sich die sogenannte Initiative „Pro-Fiaker-Kultur“. Eine Gruppierung von Stadtpolitiker_innen, welche es für zeitgemäß erachtet, Fiakerpferde als schützenswertes Kulturgut zu positionieren. Dass es sich bei der Millionenmetropole Wien mit dem harten Asphalt, Lärm, den Abgasen und schier unüberschaubaren Menschenansammlungen nicht um den natürlichen Lebensraum von Pferden handelt, wird von den Herrschaften schlichtweg ignoriert.
Um den besorgten Bürger_innen Wiens zu zeigen, dass nicht alle Menschen die unzeitgemäße „Nutzung“ von Pferden unter dem Deckmantel der Tradition für erstrebenswert erachten, formierte sich nun die Allianz Pro-Fiakerpferde - ein Bündnis von Tierschutzorganisationen und Lebenshöfen, das sich für Verbesserungen für Fiakerpferde ausspricht und mittelfristig ein Fiakerfahrverbot für die Wiener Innenstadt fordert.
Gemeinsam fordern der Verein gegen Tierfabriken (VGT), der Tierschutzverein Robin Hood, der Verein RespekTiere, der Wiener Tierschutzverein, der Österreichische Pferdeschutzverband, der Tiroler Tierschutzverein, der Tierschutzverband Niederösterreich, der Gnadenhof Purzel & Vicky, der Verband pro-tier und das Tierparadies Schabenreith via Petition an die Stadt Wien progressive Verbesserungen für die sensiblen Pferde.
Unter die sofort umsetzbaren Gesetzesänderungen fallen unter anderem Arbeitszeitverkürzungen, Hitzefrei ab 30°C, Fahrverbot bei Glatteis, die Förderung von E-Oldtimern, täglich freier Auslauf für die Pferde und strengere Kontrollen der Fiaker durch die zuständigen Behörden. Als nachhaltige Lösung für das Fiakerfahrverbot in der Innenstadt wird vorgeschlagen, keine neuen Konzessionen zu vergeben und mit einer Übergangsfrist das Ende der Fiakerei im ersten Bezirk einzuleiten.
Die Petition kann von Bürger_innen mit Hauptwohnsitz in Wien online mithilfe von Bürger_innenkarte oder Handysignatur unterzeichnet werden und gelangt nach 500 notwendigen Unterschriften in den Petitionsausschuss und zu den zuständigen Politiker_innen der Stadt.