Landesrat Schwaiger in Landwirtschaftsschule: Tierschutz protestiert gegen Gatterjagd - vgt

Teilen:

Landesrat Schwaiger in Landwirtschaftsschule: Tierschutz protestiert gegen Gatterjagd

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.10.2018)

Salzburg, 02.10.2018

10 Tierschützer_innen forderten Landesrat Dr. Josef Schwaiger anlässlich seines Besuchs der Landwirtschaftlichen Fachschule Kleßheim auf, die Gatterjagd zu verbieten

In ganz Österreich gibt es bereits ein Verbot der anachronistischen Gatterjagd, bei der Wildschweine und Hirsche im umzäunten Gehege von Hunderudeln gehetzt und von einer lustigen Jagdgesellschaft beschossen werden, außer in Salzburg. Dort hat der zuständige Landesrat Dr. Josef Schwaiger zwar im April 2017 das Gatterjagdverbot versprochen, aber bis jetzt nicht erlassen. Deshalb versammelten sich gestern 10 Tierschützer_innen zum Protest vor der Landwirtschaftlichen Fachschule Kleßheim, wo Landesrat Schwaiger einen Fototermin hatte. Die Aktivist_innen forderten den Landesrat auf, sein Versprechen zu halten und die Gatterjagd endlich auch in Salzburg zu verbieten. Dort gibt es nur noch ein einziges aktives Jagdgatter, nämlich jenes von Mayr-Melnhof, von dem das Landesverwaltungsgericht Salzburg kürzlich festgestellt hat, dass er einem Tierschützer mit Gewalt dessen Kamera entwendet und danach vor Gericht die Unwahrheit gesagt und ein Beweismittel fingiert hat.

Dieses Jagdgatter von Mayr-Melnhof ist nicht nur das letzte Österreichs ohne Ablaufdatum, sondern auch eines der Allerschlimmsten. Dort werden ca. 500 Wildschweine und 150 Damhirsche jeden Herbst in Treibjagden massakriert, bei denen Hunde die eingesperrten Tiere hetzen. Ein Mitarbeiter von Mayr-Melnhof gab gegenüber den Medien zu, dass bei jeder dieser Treibjagden 8-9 Hunde so schwer verletzt werden, dass sie ärztliche Hilfe benötigen. Zusätzlich hat Mayr-Melnhof in seinem Jagdgatter, das mitten in einem Vogelschutzgebiet liegt, Zuchtenten zur Abschießbelustigung ausgesetzt. 2 Fachgutachten der Salzburger Landesregierung stellen unzweideutig fest, dass der viel zu hohe Tierbesatz in diesem Jagdgatter die Ziele des Natura 2000 Gebiets Antheringer Au konterkariert. Die Wildschweine fressen nicht nur die streng geschützten Amphibien, sondern auch sämtliche Jungpflanzen, und graben die Wiesen um. Die Damhirsche schälen die Jungbäume. Und die Gewässer des streng geschützten Augebiets werden durch den Kot dieser widernatürlichen Tiermassen so verseucht, dass sie einen Algenteppich entwickeln und E.coli Bakterien und Kotkeime enthalten, die weit über den zulässigen Grenzwerten liegen. Sowohl aus Natur- als auch aus Tierschutzgründen muss dieses Jagdgatter also schnellstens geschlossen werden.

17.07.2025, Wien

Wolfsabschuss-Verordnungen vom Fließband?

VGT fordert ernstgemeinten Herdenschutz statt sinnloser Schnellschuss-Politik

17.07.2025, Wien

Vegan Grillen

Mit dem warmen Wetter startet auch wieder die Grillsaison. Ein Hochgenuss für den veganen Gaumen!

15.07.2025, Österreich/Türkei

Brutale Schächtungen beim Opferfest in der Türkei

Österreichische Rinderzüchter:innen wissen, dass exportierte Rinder ohne Betäubung getötet werden

15.07.2025, Wien/Türkei

Aufgedeckt: Brutale Rinderschlachtungen in der Türkei

VGT-Recherche beim Opferfest zeigt unfassbare Tierquälerei auf. Die Türkei gilt als eines der wichtigsten Exportländer für österreichische Zuchtrinder

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.