Protest in Wr. Neustadt: 57 % der Schweine in NÖ leben auf harten Betonspaltenböden - vgt

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Protest in Wr. Neustadt: 57 % der Schweine in NÖ leben auf harten Betonspaltenböden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.04.2019)

Wr. Neustadt, 25.04.2019

VGT stellte in der Wr. Neustädter Innenstadt einer Bucht mit Vollspaltenböden eine mit Stroheinstreu gegenüber: Bevölkerung will, dass Schweine auf Stroh liegen dürfen

Niederösterreich ist mit einem Anteil von 27,5 % das Bundesland nach OÖ mit der zweitgrößten Schweineproduktion. Aber 57 % dieser Schweine müssen auf sogenannten Vollspaltenböden liegen - das sind Betonböden, die keine Einstreu aufweisen, sondern mit Spalten durchzogen sind. Nur 14 % der Schweine in NÖ dagegen leben im Stroh. Warum soll das nicht allen Schweinen möglich werden, fragt der VGT und stellte heute in der Wiener Straße in Wr. Neustadt zwei Schweinebuchten auf. Eine war mit Vollspaltenböden ohne Einstreu versehen, die andere mit Stroh eingestreut. Alle Passant_innen wünschten ohne zu zögern, dass Schweine auf Stroh liegen können sollen. Ja, man war überrascht, dass das nicht sowieso bereits der Fall ist.

92 % der Schweine, die auf Vollspaltenböden leben müssen, haben entzündete Schleimbeutel an ihren Beingelenken. Das zeigt eine deutsche Studie aus dem Jahr 2015, für die 948 tote Schweine an 3 verschiedenen Schlachthöfen obduziert worden waren. Laut § 5 (2) 13 des Tierschutzgesetzes ist es aber verboten, ein Tier in einer Weise zu halten, die mit Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden ist. Und § 13 (2) verbietet explizit, Tieren nur einen Boden zu bieten, der ihren physiologischen Bedürfnissen nicht angemessen ist.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Nicht nur, dass 430.000 Schweine in NÖ auf Vollspaltenböden gehalten werden und deshalb leiden, diese Haltung ist laut Tierschutzgesetz noch dazu eindeutig gesetzwidrig. Dass das ein notwendiges Übel wäre, um den Schweinefleischpreis zu drücken, kann nicht als Ausrede gelten. Erstens steigt der Schweinepreis gerade aufgrund der Schweinepest in China, und zweitens hat der größte Schweineproduzent der EU, Dänemark, bereits seit 2015 ein Verbot von Vollspaltenböden. Es geht also offenbar. Daher darf keine Zeit verloren werden: Vollspaltenböden müssen durch Stroheinstreu ersetzt werden. Und zwar sofort!

Der VGT hat eine Petition ins Leben gerufen, die eine weiche Einstreu für alle Schweine fordert: vgt.at/vollspalten

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