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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.05.2019)

Wien, am 06.05.2019

VGT antwortet Schweinehalterverband: Studie belegt, dass Österreich Schlusslicht in EU

VÖS-Obmann Lederhilger hatte behauptet, Schweinehaltung in Österreich sei strenger geregelt als in EU, aber selbst EU-Großproduzent Dänemark ist viel besser mit Vollspaltenverbot!

Der Obmann des Verbands Österreichischer Schweinebauern (VÖS), Walter Lederhilger, meint in einer Aussendung, er könne nicht nachvollziehen, warum ein Verbot von Vollspaltenböden die Schweinehaltung verbessert. Man müsse die Hygiene betrachten, da der Kot bei den Vollspaltenböden ohne Zutun der Landwirt_innen nach unten durchfalle. Gleichzeitig aber spricht er von Qualitätsprogrammen […] die hohen Standards […] gerecht werden […] beispielsweise Produkte aus Strohhaltung. Also wenn die Strohhaltung von Schweinen ein hoher Standard ist, und ein Qualitätsprogramm, im Gegensatz zum Vollspaltenboden, dann erübrigt sich die Diskussion, ob ein Verbot von Vollspaltenböden eine Verbesserung darstellt. Auch bei den Legebatterien ist seinerzeit argumentiert worden, der Drahtgitterboden der Käfige sei hygienisch ein Vorteil gegenüber dem Scharrraum in der Bodenhaltung oder der Wiese im Freiland. Und dennoch war allen klar, dass Boden- oder Freilandhaltung für die Tiere deutlich besser sind. Genauso ist es für die Schweine.

Eine 2016 veröffentlichte Studie verglich die Schweinehaltung von 16 europäischen Ländern. Insgesamt liegt Österreich mit 13 Tierschutzpunkten am 8. Platz, allerdings deutlich hinter Schweden (52 Punkte), der Schweiz (42 Punkte), Dänemark (41 Punkte), Norwegen (37 Punkte), UK (32 Punkte), Deutschland (29 Punkte) und den Niederlanden (24 Punkte). Die 13 Punkte sind überdies auf Verbesserungen bei der Haltung von Mutterschweinen zurück zu führen. Betrachtet man nur die Haltung von Mastschweinen, ist Österreich zusammen mit Italien und Spanien Schlusslicht, weil sich die Haltung praktisch ausschließlich an den Mindestvoraussetzungen der EU-Richtlinie orientiert. Schlechter dürfte die Haltung von Mastschweinen nach EU-Recht also gar nicht sein, als wie in Österreich. Und zusätzlich werden massiv Antibiotika verfüttert, ohne jede Rücksicht auf Verluste.

VGT-Obmann Martin Balluch liest der VÖS die Leviten: Die Schweineindustrie hat ganz gezielt ihren beträchtlichen politischen Einfluss eingesetzt, um jedes Abweichen vom EU-Mindeststandard zu verhindern. Selbst Schweine-Großproduzenten wie Dänemark, Deutschland und die Niederlande haben deutlich höhere Standards als wir. Ein Hohn, dass sich Lederhilger bei seiner Stellungnahme mit einem Ferkel, das er liebevoll im Arm hält, ablichten lässt – um es danach dem absoluten Grauen einer Bucht mit Vollspaltenboden auszusetzen. Wir werden sicherstellen, dass sich die Menschen im Land durch derart plumpe Propaganda nicht täuschen lassen. Ein Land mit Tierschutz als Staatsziel muss seinen Schweinen zumindest weiches Stroh zum Schlafen bieten, alles andere ist ein Skandal!

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