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Morgen Freitag Klimastreik: Tierproduktion einer der Hauptfaktoren in der Klimakrise

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.05.2019)

Wien, 29.05.2019

VGT weist auf wissenschaftliche Studie hin, die zeigt, dass in der Schweinehaltung der Vollspaltenboden doppelt so viel des Treibhausgases Methan ausstößt als Stroh

Weil sich die politisch Verantwortlichen wie Kinder verhalten und die Klimakrise nicht priorisieren würden, so Greta Thunberg am Wiener Heldenplatz an den Ex-Kanzler Sebastian Kurz gerichtet, müssten nun die Kinder sich wie Erwachsene verhalten und die Verantwortung übernehmen. Und sie hat recht. Wenn man die Berichte der Klimaforschung liest, steht die Erde knapp vor jenem Punkt, an dem es kein Zurück in dieser Klimakrise mehr gibt. Vielleicht sind die Politiker_innen tatsächlich zu alt, um in die Panik zu verfallen, die Thunberg einmahnt, sodass sie selbst nicht mehr betroffen sein werden. Vielleicht ist ihnen das momentane Wohlwollen jener Industrien, wie der Tierindustrie, die hauptverantwortlich für die Klimakrise sind, wichtiger, als die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder. Doch dann haben sie in einer Regierung nichts zu suchen. Deshalb beginnen die Kinder nun immer häufiger und intensiver zu streiken und – in der Tat – bald ist jedes Mittel Recht, um den Wahnsinn zu stoppen, geht es doch um die Existenz des Lebens auf der Erde.

Ein großer Teil dieses Wahnsinns ist die Tierindustrie, die etwa zu einem Fünftel für die Klimakrise verantwortlich ist. Natürlich wäre der Schritt zur rein pflanzlichen Ernährung die offensichtlichste und auch sehr simple Lösung. Doch auch hier zeigte die ehemalige Regierung keinerlei Führungsqualitäten. Statt den Ausstieg aus der Tierproduktion einzuleiten und die Menschen offen aufzuklären, wollten Ex-Kanzler Kurz und seine ÖVP nicht einmal Kritik an der Tierindustrie zulassen, wie die zahllosen Maßnahmen und Regierungsvorhaben zeigen, die diese kürzeste aller Regierungen in die Wege geleitet hatte, wie z.B. das Standorte-Gesetz oder das strafrechtliche Verbot, in Tierfabriken zu filmen und die Verpflichtung, solche Filme zu vernichten, statt sie den Menschen zu zeigen. So wird jeder kleinste Schritt sabotiert. Eine Studie maß kürzlich genau die Emission von Methan bei der Schweinehaltung auf Vollspaltenboden im Vergleich zur Haltung auf Stroh. Der Vollspaltenboden produzierte die doppelte Menge an Methan. Also wäre ein Verbot von Vollspaltenböden allein schon aus Klimaschutzgründen das Gebot der Stunde.

VGT-Obmann Martin Balluch, der mit seiner Familie am Klimastreik teilnimmt, dazu: Ich war bereits Anfang der 1990er Jahre an der Klimaforschung beteiligt und die Klimakrise – inklusive der Rolle der Fleischindustrie dabei – konnte klar vorausgesehen werden. Doch niemand wollte auf uns Wissenschafter_innen damals hören, insbesondere die (österreichische) Politik nicht. Ich habe seinerzeit alles versucht, mit den Fakten durchzudringen, bin aber gescheitert. Hätten wir damals sofort reagiert, wären uns fast 30 Jahre mehr Zeit geblieben. Jetzt stehen wir unmittelbar vor der Katastrophe. Ein sofortiges Umdenken ist notwendig, und das beginnt mit dem ersten Schritt: einem Verbot des Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung.

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