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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.09.2019)

Wien, am 10.09.2019

Alle Jahre wieder: VGT beim ÖVP-Erntedankfest

Aktivismus der anderen Art. Wie jedes Jahr mischten sich Tierschützer_innen unter die Profiteur_innen der Tiernutzungsindustrie

"Kein Herz für Tiere. ÖVP wählen = Tiere quälen!" Das stand als provokanter Willkommensgruß beim Eingang zum Festgelände des Wiener Augartens. Tausende Besucher_innen strömten zum Fest, das alljährlich von der ÖVP organisiert wird. Vorbei an den zahlreichen VGT-Transparenten, die eine deutliche Botschaft hatten: die ÖVP stellt sich seit Jahren leider erfolgreich gegen den Willen der Bevölkerung, endlich das Zeitalter der Tierfabriken zu beenden!

Wenig überraschend kam es zu zahlreichen Gesprächen und Diskussionen mit Bauern und Bäurinnen. Mit erstaunlich vielen davon gab es konstruktive Gespräche und Diskussionen, immer mit dem Ergebnis: wenn eine bessere Tierhaltung bezahlt wird, dann können die Bauern und Bäurinnen diese auch praktizieren. Bei der Billigpreis-Politik der Supermärkte und dem Boykott der (ehemaligen) Regierungsparteien lassen sich alternative Tierhaltungen nur schwer realisieren. Viele Bauern und Bäurinnen fühlen sich von der Politik alleine gelassen und von vom Markt unter Druck gesetzt. Das Image vor allem der Schweinehalter_innen ist schwer angeschlagen.

Erstaunlich ist, dass manche Bauern behaupteten, dass es ihren Schweinen gut geht, selbst wenn diese auf Vollspaltenboden leben müssen. Ein Leben in ständiger Stallhaltung, kein direktes Sonnenlicht, kein weicher Boden, keine Wühlmöglichkeit, kein Stroh, nur harter Boden, keine Möglichkeit zum Herumlaufen, zum Erkunden ihres Lebensraumes. Eintöniges Futter jeden Tag. Wie kann es sein, dass diese Menschen, die doch so eng mit den armen Schweinen zusammenleben, so (betriebs-)blind sind und das Leid nicht erkennen?

Erstaunlich auch ein Plakat der AMA, das die Haltungsbedingungen in der Schweinehaltung schonungslos zeigt. Zwar ohne Fotos, aber mit gezeichneter Grafik. Gelogen wird aber doch, denn die gezeigten Schweine haben ganze Schwänze, in den Tierfabriken werden diese aber abgeschnitten, um ein gegenseitiges Frustrations-Abbeißen zu verhindern. Tierleid soll also laut AMA zur Normalität werden?

Wir vom VGT waren jedenfalls bemüht, mit möglichst vielen Menschen in Kontakt zu treten: Flugblätter wurden verteilt, mittels Lautsprecher wurden die Zustände in den Tierfabriken geschildert. Unterschriften für ein Verbot der Vollspaltenböden wurden gesammelt. Wir sind uns sicher, dass unsere Kritik bei hunderten Menschen angekommen ist und die Kritik an der Massentierhaltung weiter gewachsen ist. Nur durch das Wissen und die Unterstützung der Bevölkerung werden die Tierfabriken verschwinden. Wir danken allen, die uns dabei unterstützen!

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