Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.09.2019)
Wien, am 28.09.2019Tierschützer_innen unterbrechen Wahlkampf-Abschlusskundgebung FPÖ: Vollspaltenboden
Zwei Aktivistinnen entrollen Transparent „FPÖ Verrat an den Tieren“ und werden brutal von Securities entfernt; Tierschützer protestieren mit Megaphon und Lautsprecher.
Die FPÖ hat eiskalt und ohne mit der Wimper zu zucken den Antrag der Liste JETZT auf ein Verbot der Vollspaltenböden in der Schweinehaltung mit verpflichtender Stroheinstreu abgelehnt. Damit hat sie die Tiere verraten, weil im Vorfeld sogar Norbert Hofer persönlich verbreitet hatte, dass die FPÖ für das Verbot von Vollspaltenböden und die verpflichtende Stroheinstreu sei. Deshalb protestieren in diesen Tagen vor der Wahl überall Tierschützer_innen bei FPÖ-Wahlkampfveranstaltungen. So auch heute am Viktor-Adler Markt im Wiener Bezirk Favoriten. Zunächst stürmten zwei Aktivistinnen mit einem Transparent FPÖ Verrat an den Tieren
auf die Bühne, wurden aber rasch von Securities entfernt. Gleichzeitig rief ein Tierschützer mit einem Megaphon aus der Menge, dass die FPÖ die Tiere verraten hat. Und zusätzlich wurde aus der Ferne ein Lautsprechersystem benutzt, um diese Botschaft den Teilnehmer_innen der Kundgebung zuzurufen.
Es ist ungeheuerlich, mit was für einer Brutalität und ohne jede vernünftige Rechtfertigung die FPÖ alle Tierschützer_innen – auch aus der eigenen Wählerschaft – mit ihrer Ablehnung des Tierschutzantrags der Liste JETZT brüskiert hat
, meint VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu, dessen Verein eine angemeldete Kundgebung in einigem Abstand zu dieser Wahlveranstaltung der FPÖ durchgeführt hatte. Und Balluch weiter: Zwar ist damit die Chance vor der Wahl vertan, ein Vollspaltenverbot zu beschließen, aber es gibt grundsätzlich noch die Monate nach der Wahl bis zur Bildung einer neuen Regierung. Abgesehen davon appellieren wir an alle Parteien, die mit der ÖVP über eine Regierungskoalition verhandeln, nicht die Tiere zu vergessen und keinesfalls zuzustimmen, wenn gefordert wird, das Vollspaltenverbot weitere 5 Jahre zu verzögern.