VGT: Tierschutz im Arbeitsprogramm der Landesregierung - vgt

Teilen:

VGT: Tierschutz im Arbeitsprogramm der Landesregierung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.11.2019)

Bregenz, 06.11.2019

Erfreuliche Schritte für den Tierschutz, schwache Hoffnung für die Kälber

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN bewertet das Arbeitsprogramm der heute gewählten schwarz-grünen Landesregierung in Hinblick auf den Tierschutz grundsätzlich positiv. Als bemerkenswert wird angesehen, dass sich darin ein extra Punkt zu Tierschutz befindet, was für ein Regierungsprogramm außergewöhnlich positiv ist.

Tobias Giesinger, Kampagnenleiter vom VGT: Tierschutz ist den Menschen ein wichtiges Anliegen, das hat zuletzt die Diskussion um die Kälbertransporte aus Vorarlberg gezeigt. Die Landesregierung hat hier ihrer Verantwortung nachzukommen.

Maßnahmen gegen Tiertransporte

Unter dem Punkt "Land- und Forstwirtschaft" finden sich unter anderem einige Maßnahmen zur Reduzierung der Kälbertransporte, aber leider kein klares Bekenntnis für einen Transportstopp. Sehr positiv ist ein geplantes Bonussystem, mit dem Betriebe unterstützt werden sollen, die ihre Kälber in Vorarlberg behalten. Für sogenannte Zuchtrinder, das sind größtenteils Kühe zur Milchproduktion, die in Länder wie Aserbeidschan, Usbekistan, Türkei oder Russland exportiert werden, wurde ein Exportstopp als Ziel definiert.

Verpasste Chance bei Ressortverteilung

Trotz Neuverteilung der Ressorts bleibt der Tierschutz beim Agrarlandesrat, was aus Sicht des VGT eine Unvereinbarkeit darstellt. Giesinger dazu: Am Beispiel der Tiertransporte zeigt sich klar, dass es unvereinbar ist, die Interessen der Landwirtschaft, welche die Kälber in den Export gibt, und des Tierschutzes zeitgleich zu vertreten.

Eigener Punkt zu Tierschutz

Der Punkt Tierschutz beinhaltet unter anderem ein Bekenntnis gegen das Töten männlicher Küken für die Eierproduktion, was österreichweit noch an der Tagesordnung ist und auch die Eierproduktion in Vorarlberg betrifft. Künftig sollen auch keine Landesförderungen mehr in die Haltung von Schweinen auf harten Vollspaltenböden und in sogenannte Kastenstände, in denen sich die Tiere nicht einmal umdrehen können, fließen – beides ist in Österreich trauriger Standard und existiert auch in Vorarlberg. Weiters soll der Verkauf von Echt-Pelzen, auch wenn die Produktion immer mit Tierleid verbunden ist, zumindest nur noch von zertifizierten Händlern erfolgen.

Tobias Giesinger vom VGT zeigt sich optimistisch: Es zeigt sich, dass die Anliegen der Bevölkerung zum Tierschutz immer ernster genommen werden. Der Tierschutz muss weiter verbessert und Tiertransporte können und müssen auf weite Sicht verhindert werden. Wir vom VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN werden weiterhin die Missstände und das Tierleid aufzeigen und stehen jederzeit für eine Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen zur Verfügung. Wir hoffen, dass die Verbesserungen zum Tierwohl rasch umgesetzt werden können und der Tierschutz über wirtschaftliche Interessen gestellt wird.

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus

30.08.2025, Graz

Es gibt kein Verbot des Vollspaltenbodens: Tierschützerin beendet 24 Stunden Selbstversuch

Die von der Regierung ab 2038 für alle Schweinebetriebe vorgesehene „Gruppenhaltung Neu“ ist ein Vollspaltenboden ohne erkennbaren Unterschied zum Bisherigen.