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VGT warnt: Fleischverzehr hat Coronavirus verursacht!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.03.2020)

Wien, 18.03.2020

Eine Reihe weltweiter Krankheitserreger in den letzten Jahrzehnten entstand in der Tierindustrie – VGT fordert Abkehr vom System der Fleischindustrie

Anlässlich der weltweiten Bedrohung durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2, insbesondere in Österreich, erinnert der VGT daran, dass dieses Virus auf einem Tiermarkt von einem Tier auf den Menschen übergesprungen ist. Der Fleischverzehr hat also die COVID-19 Pandemie ausgelöst. Die Zustände auf diesen Tiermärkten sind katastrophal, sie hätten längst verboten gehört. Tatsächlich haben 75 % der neu auftauchenden Krankheitserreger für Menschen ihren Ursprung in Tieren, wie z.B. sämtliche Formen der Vogelgrippe, die Schweinegrippe, das Nipah-Virus, Ebola oder auch HIV. Die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO hat bereits 2008 darauf hingewiesen, dass insbesondere die industrielle Nutztierhaltung den idealen Nährboden für neue Krankheitserreger bietet. Zusätzlich werden 70-80 % der weltweit verwendeten Antibiotika in der Tierindustrie eingesetzt, wodurch resistente Keime entstehen, was die zukünftige Bekämpfung bakterieller Infektionen drastisch erschwert. Die massive Fleischproduktion für fast 8 Milliarden Menschen hat also nicht nur erschreckende Auswirkungen auf das Weltklima (zu 30 % für den Klimawandel verantwortlich) und unseren ökologischen Fußabdruck (70 % der Agrarflächen dienen dem Futtermittelanbau), sondern ist auch eine sehr konkrete Gefahr für unsere Gesundheit, wie die Coronavirus-Krise zeigt.

Der Lebensmittelwissenschaftler und Geophysiker Dr. Kurt Schmidinger hat dazu die Faktenlage zusammengefasstKonsum von Tierprodukten verursacht Pandemien wie COVID-19

Dr. Kurt Schmidinger: Wir wissen seit Jahrzehnten, dass uns aus der weltweiten Fleischproduktion in Massentierhaltung und auf Wildtiermärkten neue Seuchen blühen. Mich überrascht, dass wir überrascht sind. Wichtig ist jetzt, dass wir die Ursache bekämpfen. Kleine Kinder greifen nicht zwei Mal auf die heiße Herdplatte, und auch wir dürfen nicht lernresistent sein. Weitere Pandemien und Antibiotikaresistenzen heranzuzüchten, während wir die aktuelle Pandemie mit riesigem Aufwand bekämpfen, wäre fatal. Statt uns von Pandemie zu Pandemie zu hanteln, und multiresistente Keime zu produzieren, sollten wir die Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts nutzen: Die endgültige Abkehr von der industriellen Nutztierhaltung und von Wildtiermärkten! Lernen Verbraucher_innen und Politik, lernen wir als Gesellschaft, aus der Corona-Krise?

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Der Aufschrei über unsere Aufdeckung des Leids österreichischer Kälber auf Tiertransporten bis in den Libanon hat viele Menschen wach gerüttelt. So kann es im Umgang mit Tieren nicht weitergehen. Die Coronavirus-Krise ist ein weiteres Argument gegen das System Fleischproduktion, ist das Virus doch auf einem Tiermarkt zum Fleischkonsum entstanden. Man kann schon ökologisch gesehen keine 8 Milliarden Menschen auf unserem verhältnismäßig kleinen Planeten nachhaltig mit Fleisch ernähren. Und jedenfalls nicht ohne massives Tierleid, Klimakrise und Pandemien. Es ist Zeit, in pflanzliche Alternativen zu investieren, oder auch in innovative Projekte wie Fleisch aus Tierzellen statt aus Tieren. Das renommierte Wissenschaftsmagazin ‚New Scientist‘ hat Ende Februar 2020 das Thema ‚Lab grown meat‘ in einem fünfseitigen Artikel behandelt und kam zu dem Schluss, dass sich so nicht nur das Tierleid, sondern auch sämtliche anderen negativen Auswirkungen der Fleischproduktion verhindern lassen. Wir leben schließlich nicht mehr in der Steinzeit!

Das Tierrechtsradio vom 20. März beleuchtet den Zusammenhang zwischen Covid-19 und der Fleischproduktion:

27.11.2025, Salzburg

Hungernde Tauben, fehlende Fakten

Stadt Salzburg verfügt über keinerlei Daten zu ihrer Taubenpopulation

27.11.2025, Wien

Spiridon II-Tragödie: VGT demonstriert gegen Horror-Tiertransporte auf Hoher See

Auch Rinder von österreichischen Milchbetrieben werden per Schiff in Drittländer exportiert

26.11.2025, Wien

Nach Aufdeckung: Totschnig hält Vollspaltenboden für „hohen gesetzlichen Standard“

Er sei zwar bestürzt über Handlungen in Schweinefabrik Hardegg, aber Schweinen ginge es auf Vollspaltenboden „gut“ – VGT-Protest zum Ministerrat am Ballhausplatz in Wien

26.11.2025, Wien

Einladung: morgen Donnerstag bis Sonntag 9. Österreichischer Tierrechtskongress in Wien

Etwa 350 Teilnehmer:innen aus dem deutschsprachigen Raum werden Beiträge von 73 Vortragenden hören; dazu gibt es eine Kunstausstellung „Animal Rights Art“

25.11.2025, Wien

Einladung: Demonstration gegen Tiertransporte auf Hoher See

VGT übt anlässlich der Tragödie auf der Spiridon II Kritik am Verschiffen lebender Tiere

24.11.2025, Wien

Vegan Planet Wien 2025: Rückblick auf die größte vegane Lifestyle-Messe Österreichs

Zwei Tage voll pflanzlicher Innovation, Genuss und Aktivismus – der VGT war mit dabei!

24.11.2025, Bad Goisern

Bad Goisern: Graffiti-Künstler Raffael Strasser malt flüchtenden Singvogel auf Häuserwand

Video zeigt die Kunstaktion – Fangsaison im oö Salzkammergut hat teilweise bereits letzten Sonntag geendet, teilweise endet sie morgen und spätestens kommenden Sonntag

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.