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Österreich und EU senken Schutz für Tiere auf Transporten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.03.2020)

Wien, 25.03.2020

Ministerium erleichtert Tiertransporte, EU streicht Kontrolle durch Amtstierärzt_innen

Während in Krisenzeiten der Schutz von Tieren eigentlich erhöht werden müsste, wird er jetzt sogar aktiv eingeschränkt. Nachdem zu Beginn der Corona-Krise in Österreich die Tiertransporte stunden- manche sogar tagelang in den Staus feststeckten, ist die Lage bei Transporten in Drittländer noch verheerender. So haben sich die Wartezeiten für Tiertransporte, die die EU per Schiff nach Marokko verlassen, verdreifacht! Trotzdem erleichtert die EU-Kommission Tiertransporte. Tierschutz-Organisationen protestieren entschieden dagegen.

 

Petition: transportestoppen.at

 

Ministerium: Keine Maßnahmen zum Schutz der Tiere

Von Seiten des Gesundheitsministeriums heißt es auf Anfrage des VGT, es seien keine Maßnahmen zum Schutz der Tiere während der Corona-Krise vorgesehen. Es gäbe weder Einschränkungen, noch Empfehlungen, wie die Transporte abzufertigen seien. Bei der Transportplanung solle lediglich mehr Zeit für Grenzkontrollen eingeplant werden.

Der VGT appelliert in einem Schreiben an das Ministerium, dringend Maßnahmen zu ergreifen, Tiertransporte aus Österreich ins Ausland aufgrund der aktuellen Situation einzuschränken.

Österreich lockert Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer

Österreich streicht vorübergehend Artikel 6 bis 9 der Lenk- und Ruheverordnung, sodass Fahrer_innen nun 11 Stunden pro Tag fahren dürfen, in der Woche insgesamt 60 Stunden.

Eine unverantwortliche Regelung, die nicht nur die Fahrer_innen, sondern auch die Tiere und andere Verkehrsteilnehmer_innen gefährdet!, so Ann-Kathrin Freude vom VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN. Vor allem das Aussetzen von Strafen in manchen Mitgliedsstaaten bei Überschreiten der Zeit öffnet Missbrauch Tür und Tor.

EU erleichtert Abfertigung

Statt Tiertransporte in Zeiten von Corona einzuschränken, vereinfacht die EU-Kommission in einem Schreiben an die Ministerien sogar deren Abfertigung. So ist es nicht mehr notwendig, dass ein_e Amtstierarzt/ärztin bei der Verladung vor Ort ist, eine Übermittlung der Fahrtpapiere reicht aus. So soll der Schutz der Amtstierärzt_innen gewährleistet werden.

Um den Schutz der Tiere oder der Fahrer_innen sorgt sich die EU wohl nicht, so Ann-Kathrin Freude, Campaignerin des VGT Vorarlberg. Es besteht im Moment die ungewöhnliche Situation, dass es innerhalb Europas wieder Grenzen gibt, die erschwert passierbar sind. Dadurch wird das Leid, das Tiere auf den Transporten erfahren, immens vergrößert. Nachdem der Schutz der Tiere längst nicht mehr gewährleistet ist, müssten die Transporte sofort gestoppt werden!

EU sieht Tiere als reines Exportgut

In ihren „Leitlinien für Grenzschutzmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit und zur Gewährleistung der Verfügbarkeit von Gütern und wesentlichen Dienstleistungen“ degradiert die EU-Kommission Tiere zur Ware: Tiere zählen zu den „essentiellen Gütern“, deren Beförderung nicht durch Kontrollmaßnahmen beeinträchtigt werden sollen.

Ann-Kathrin Freude: Tiere sind keine Waren und sollten nicht als solche behandelt werden. Statt lebende Tiere weit über die Landesgrenzen hinaus zu transportieren, sollte gekühltes Fleisch verschickt werden. Tiertransporte bedeuten in Zeiten von Corona nicht nur sinnloses Leid, sondern auch eine zusätzliche Gefahrenquelle für die öffentliche Sicherheit!

Der VGT appelliert an EU-Abgeordnete und an Tierschutzminister Anschober, einen sofortigen Transport-Stopp zu erlassen.

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