Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.07.2020)
Wien, am 13.07.2020In 5 Tagen 700 Protestemails aus Bevölkerung an Ministerin Köstinger wegen Vollspalten
Nach Aufruf des VGT: Protestvolumen zeigt Ungeduld der Menschen mit „Kopf-in-Sand-Politik“ der Landwirtschaftsministerin zum Verbot des Vollspaltenbodens in Schweinehaltung.
Wann kommt das Verbot der Haltung von Schweinen auf Vollspaltenboden und die verpflichtende Stroheinstreu? Tierschutzminister Rudolf Anschober hat bereits angekündigt, dafür kämpfen zu wollen. Der Landtag in Wien hat einstimmig beschlossen, die Bundesregierung aufzufordern, es zu erlassen. Die Wissenschaft sagt, es ist notwendig, um Schweinen Leid zu ersparen. Und die EU-Mindestrichtlinie zur Schweinehaltung spricht von einem physisch angenehmen Liegebereich
. Die Volksanwaltschaft droht entsprechend, einen Missstand festzustellen, sollte sich nichts ändern. Nur die Landwirtschaftsministerin trotzt bisher allen Protesten und hüllt sich in Schweigen. Deshalb hat der VGT aufgerufen, Protestemails an Ministerin Köstinger zu schicken, und hat in 5 Tagen bereits 700 derartige Emails in Kopie zugeschickt bekommen. Die Dunkelziffer ist entsprechend höher.
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Die Proteste reißen nicht ab, auch wenn die Ministerin den Kopf in den Sand steckt. Die Sachlage ist eindeutig, die Argumente sind ausgetauscht. 96 % der Menschen wollen einer repräsentativen Umfrage zufolge, dass Schweine Stroh bekommen, und damit der Vollspaltenboden abgeschafft wird. Die Coronakrise hat aufgezeigt, dass die Massentierhaltung in Tierfabriken eine Sackgasse ist. Deshalb sollte Ministerin Köstinger auf die Menschen hören, und die Weichen für eine neue, verbesserte Schweinehaltung stellen, die eine win-win-win Situation für alle wäre, sowohl für die Schweine, als auch für die Landwirt_innen und die Konsument_innen.