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Schockierte Tierfreundin entdeckt Schweine mit Stacheldraht in den Nasen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.07.2020)

Mallnitz, 23.07.2020

Ein offensichtlich vom natürlichen Verhalten seiner Schweine genervter Bauer zog allen seinen Tieren Stacheldraht durch die Nase, um sie am Wühlen im Boden zu hindern.

Vor kurzem machte eine schockierte Tierfreundin eine schreckliche Entdeckung. In ihrer kleinen Ortschaft in Kärnten stieß sie auf einen Hof, in dem einer Handvoll Schweine Löcher in die Nasen gebohrt und anschließend die Nasen mit Draht durchgezogen wurden. Der Landwirt hat die beiden spitzen Enden der Drähte dann noch so miteinander verbunden, dass sie in verschiedenen Richtungen wegstehen und so die Funktion eines Stacheldrahtes einnehmen. Das Ziel dieser Tierqual war es offensichtlich, dass ein Wühlen für die Schweine besonders schmerzvoll ist und sie diese natürliche Verhaltensweise daher unterlassen.

Das Verhalten dieses Landwirtes ist besonders problematisch. Wühlen ist für Schweine ein Grundbedürfnis. Wenn es die Umstände zulassen und die Tiere nicht in einer Fabrik mit Vollspaltenboden dahinvegetieren müssen, verbringen Schweine täglich mehrere Stunden mit dem Wühlen im Boden, ursprünglich um nach Kleingetier, Samen und Wurzeln zu suchen. Durch den (Stachel-)draht in der Nase wird der Wühltrieb der Schweine unterdrückt: Wenn sie sich ihren natürlichen Bedürfnissen entsprechend verhalten, fügt ihnen das große Schmerzen zu. Diese Methode, die dem Landwirt einen ebeneren Boden, aber den Schweinen Leid zufügt, ist in Österreich zu Recht verboten.

Die Tierfreundin machte alles richtig: Sie hat erkannt, dass hier Tierquälerei vorliegt und hat den VGT verständigt. Der Fall von Tierquälerei wurde unverzüglich den Behörden gemeldet, der Amtstierarzt wurde noch am selben Tag tätig und stattete dem Betrieb einen Besuch ab. Der VGT wird genau kontrollieren, ob die Tiere auf diesem Betrieb nun nach Vorschrift gehalten werden.

VGT-Jurist Alexander Kirchmauer: Es stimmt mich sehr ärgerlich, dass hier aus reiner Willkür Tieren große Schmerzen und Qualen zugefügt wurden. Bedenkt man, dass dem Großteil der Schweine in Österreich ihr Grundbedürfnis, im Boden zu wühlen, verwehrt wird, weil sie auf hartem Betonspaltenboden leben müssen, kann man schon verzweifeln.


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